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Frese bleibt Erster Kreisbeigeordneter in Waldeck-Frankenberg

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Von: Jörg Paulus

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Wiederwahl für sechs Jahre: Karl-Friedrich Frese (Bildmitte) geht im September in seine zweite Amtszeit als Erster Kreisbeigeordneter; hier mit Landrat Jürgen van der Horst (links) und Kreistagsvorsitzendem Rainer Hesse.
Wiederwahl für sechs Jahre: Karl-Friedrich Frese (Bildmitte) geht im September in seine zweite Amtszeit als Erster Kreisbeigeordneter; hier mit Landrat Jürgen van der Horst (links) und Kreistagsvorsitzendem Rainer Hesse. © Paulus, Jörg

Karl-Friedrich Frese (CDU) bleibt für weitere sechs Jahre der hauptamtliche Erste Kreisbeigeordnete in Waldeck-Frankenberg und damit der Stellvertreter von Landrat Jürgen van der Horst (parteilos).

Waldeck-Frankenberg – Frese ist in der Kreistagssitzung am Montagnachmittag in der Battenberger Burgberghalle mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit vom Kreistag im Amt bestätigt worden. Die neue Amtszeit beginnt am 1. September 2023.

Der 63-Jährige war der einzige Kandidat und musste mindestens 50 Prozent der Stimmen erreichen. In der geheimen Wahl erhielt er von den 66 anwesenden Kreistagsmitgliedern 44 Ja-Stimmen, was einer Zustimmung von 66,6 Prozent entspricht. 16 Abgeordnete stimmten mit Nein, 6 Stimmen waren ungültig (auch Enthaltungen galten als ungültig). Fünf der 71 Kreistagsmitglieder fehlten in der Sitzung.

Die 44 Ja-Stimmen für Frese sind mehr als die 38 Sitze, die Freses CDU (20) und die SPD (18) als Große Koalition im Kreistag haben. Auch deshalb zeigte sich der Erste Kreisbeigeordnete nach seiner Wiederwahl auf Nachfrage unserer Zeitung zufrieden: „Damit habe ich nicht gerechnet, ich freue mich unheimlich über das Ergebnis. Das ist eine gute Voraussetzung für die nächste Amtszeit.“

Kreistag hatte nur einen Kandidaten zugelassen

Dass der Amtsinhaber bei der Wahl der einzige Kandidat war, war vom Kreistag bereits im vergangenen September vorbereitet worden. Auf Antrag von CDU und SPD war damals beschlossen worden, auf eine Ausschreibung für den hauptamtlichen Ersten Kreisbeigeordneten zu verzichten, was nicht unüblich und in der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) auch als Variante vorgesehen ist. Diesem Vorschlag stimmten damals 35 Kreistagsabgeordnete zu, 27 waren dagegen, 4 enthielten sich.

Der Kreistag hätte sich im September auch für eine Ausschreibung und damit eine Öffnung der Wahl für mehrere Kandidaten entscheiden können. Das Ergebnis wäre letztlich wohl dasselbe gewesen: Die Große Koalition aus CDU und SPD hätte CDU-Politiker Frese vermutlich auch dann mit ihrer Mehrheit gewählt.

Karl-Friedrich Frese hatte das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten am 1. September 2017 angetreten. Als damaliger Bromskircher Bürgermeister war er – ebenfalls als einziger Kandidat – mit 46-Ja-Stimmen bei 19 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen vom Kreistag zum Nachfolger von Jens Deutschendorf (Grüne) gewählt worden.

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