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Stadt Gemünden nimmt Kinderspielplätze unter die Lupe

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Von: Klaus Jungheim

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Symbolfoto © dpa-Archiv

Die Stadt Gemünden wird demnächst die Kinderspielplätze in der Kernstadt und den Stadtteilen unter die Lupe nehmen.

Gemünden – Der Ausschuss für Jugend, Senioren, Sport, Kultur und Stadtentwicklung des Parlaments soll ein Konzept erstellen. Dies beschloss die Stadtverordnetenversammlung in der Sport- und Kulturhalle einstimmig.

Folgende Punkte sollen dabei berücksichtigt werden:

– Überprüfung der vorhandenen Spielplätze und deren Möglichkeiten zur zeitgerechten Gestaltung bei Instandsetzungsmaßnahmen im gesamten Gebiet der Kernstadt und in den Stadtteilen.

– Ermittlung der Bedarf- und Gestaltungsmöglichkeiten eines neuen Spielplatzes / Spielraumes im Bereich des Schwarzen Weges.

– Ermitteln von Fördermöglichkeiten.

Das Konzept soll unter Einbeziehung von Fachleuten (z.B. Entwicklungs- und Spielpädagogen, Landschaftsplaner) sowie unter Beteiligung von Eltern und eventuell dem Team Zukunft erarbeitet werden. Auch sollen bereits in Nachbarkommunen wie Rauschenberg oder Langendorf vorhandene Spielplätze als Ideengeber herangezogen werden. Das Konzept soll dann von den Stadtverordneten beschlossen und Mittel dafür in kommenden Haushalten bereitgestellt werden.

Der Ursprung für diesen Beschluss liegt bei einem CDU-Antrag. Demnach sollte im Schwarzen Weg in Gemünden ein neuer Kinderspielplatz entstehen. Der Magistrat soll einen geeigneten Ort für einen neuen Spielplatz finden und diesen errichten lassen, hieß es. Alisa Hesse (CDU) hatte in der Antragsbegründung unter anderem darauf hingewiesen, dass „die Spielplätze in Gemünden in keinem guten Zustand sind. Weder der Spielplatz am Erlebnispfad noch der Spielplatz in der Martin-Luther-Straße verfügen über genügend Spielgeräte. Viele der Spielgeräte sind sehr in die Jahre gekommen. Zudem besitzt keiner der Spielplätze eine durchgehende Umzäunung. Das Gesamterscheinungsbild ist sehr lieblos.“

Es müsse im Interesse der Stadt liegen, für Familien attraktiv zu sein. Hesse: „Wenn wir einen Wegzug von Bürgern verhindern und den Zuzug von Familien fördern wollen, muss die Stadt für die Rahmenbedingungen sorgen.“

In der Diskussion wies insbesondere Wilfried Golde (SPD) auf entwicklungspädagogische Notwendigkeiten bei der Gestaltung von Spielplätzen bzw. Spielräumen in Feld und Wald hin. Hier gehe es um die Förderung ganzheitlicher Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, betonte der 71-Jährige. Er verfügt durch seine frühere Arbeit in der Integrativen Kindertagesstätte Frankenberg des Lebenshilfe-Werks Waldeck-Frankenberg, im Evangelischen Kindergarten Rosenthal und in der Integrativen Kindertagesstätte Wolkenland in Gemünden über entsprechende Fachkenntnisse.

Auf Goldes Vorschlag, aber auch auf Bestreben der Bürgerliste schließlich ging der später neu formulierte und gefasste Beschluss des Parlaments zurück. Die CDU-Fraktion zeigte sich demgegenüber aufgeschlossen.

Lea Bornmann (Bürgerliste) hatte zuvor in Richtung CDU betont, dass „nicht behauptet werden kann, dass von der Stadt bei den Spielplätzen nichts getan wurde. Sowohl auf dem Spielplatz am Erlebnispfad, als auch in der Martin-Luther-Straße wurden alte Spieltürme gegen neue ausgetauscht und regelmäßig einer Prüfung unterzogen. Das Klettergerüst Am Oberhain wurde mit dem Förderprogramm ,Soziale Stadt‘ finanziert und wird gut besucht.“

Dennoch seien der Bürgerliste Verbesserungsvorschläge zugetragen worden. Es werde für kleinere Kinder zum Beispiel eine Nestschaukel vermisst. Zudem seien zusätzliche Sitzgelegenheiten mit Tisch wünschenswert.

Zur Kritik der CDU wegen mangelhafter Umzäunung entgegnete Bürgermeister Frank Gleim: „Das ist falsch.“ Und am Untertor sei eine fehlende Umzäunung seinerzeit „so gewollt gewesen“.  

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