Etwa 80 Feuerwehrleute rücken nach und nach in Battenhausen an, das halbe Dorf steht voll mit Einsatzwagen der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes. Aus der Großgemeinde sind die Feuerwehren aus Haina, Battenhausen, Halgehausen, Löhlbach und Dodenhausen da, sie werden von Kollegen aus Gemünden und Bad Wildungen unterstützt.
Über die Wildunger Drehleiter öffnen Feuerwehrleute das Dach, unten bilden die Einsatzkräfte zwei Abschnitte, um den Brand von zwei Seiten zu bekämpfen. „Das hat gut geklappt“, berichtet Thomas Bahr später. „So konnte verhindert werden, dass das Haus komplett zerstört wurde. Unten im Erdgeschoss haben mehrere Räume nichts abbekommen.“ Laut Polizei ist die Brandwohnung aber nicht mehr bewohnbar.
13 Trupps mit Atemschutz sind vor Ort, sie wechseln sich beim Innenangriff ab. Die Feuerwehr Frankenberg kommt zwischendurch mit frischen Atemschutzgeräten nach Battenhausen.
Die Gemeinde Haina saniert derzeit den Hochbehälter Battenhausen, das Löschwasser wird aber diesmal nicht knapp – anders als am 18. November, als die Battenhäuser Jausenstation komplett abbrannte. „Es wurde längst nicht so viel Wasser gebraucht wie bei der Jausenstation“, sagt Bürgermeister Alexander Köhler. Und zu Beginn der Löscharbeiten sei glücklicherweise der erhöhte Wasserverbrauch beim morgendlichen Duschen schon erfolgt gewesen.
Allerdings ist der Frost an dem Morgen – in Battenhausen sind es minus zehn Grad – ein Problem für die Feuerwehr. „Einige Schläuche sind eingefroren“, berichtet Thomas Bahr und dankt den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde, die schnell da sind und Straßen und Höfe streuen, damit niemand auf gefrorenem Wasser ausrutscht.
Das DRK ist mit einem Verpflegungsteam vor Ort, es gibt heiße Getränke und Essen für die Helfer. Angesichts der Kälte wird das vom Brandort nur 50 Meter entfernte DGH für die Feuerwehrleute geöffnet.
Die Löscharbeiten sind um 13 Uhr beendet, die Brandwache bleibt noch bis 15 Uhr. Die Kriminalpolizei aus Korbach ermittelt nun zur Brandursache. Sie schätzt den Sachschaden auf 175.000 Euro.
Auch die Ursache des Brandes der Jausenstation in Battenhausen vor vier Wochen stehe noch nicht fest, sagt Polizeisprecher Manuel Luxenburger am Dienstagnachmittag auf unsere Anfrage. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Brandstiftung werde nicht ausgeschlossen. Die Gaststätte war komplett zerstört worden. Dabei war laut Polizei ein Schaden von rund 300.000 Euro entstanden.