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Weiberfasching in Reddighausen und Gemünden mit viel Musik und Tanz

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Weiberfasching in Reddighausen
Beim Weiberfasching in Reddighausen sorgten die Landeier 2.0 für einige Tanzeinlagen. © Hartmann, Regina

Nach der Corona-Zwangspause konnte in Reddighausen und Gemünden wieder Weiberfasching gefeiert werden. Und das taten Hunderte Frauen und einige Männer auch.

Reddighausen/Gemünden – In Reddighausen fand die Weiberfasching-Party diesmal im Landgasthaus „Zum Edertal“ statt, weil die Reddighäuser Festhalle saniert wird und derzeit Baustelle ist. Die gute Laune verbreitete sich schnell unter den rund 200 Gästen im Saal.

Die neuen Mitglieder der Landeier 2.0 boten eine Tanzshow mit den „verrücktesten Partytänzen“. Als Krankenschwestern verkleidet, starteten sie unter dem Jubel der Gäste mit einer „Jarusalema Tanzeinlage“. Es folgte ein Überraschungslied als Dank für den „alten Kern“ der Landeier, die vor mehr als 40 Jahren mit dem Weiberfasching begonnen haben. Kirstin Kerstein bedankte sich bei allen Helfern sowie dem Schützenverein für die Kostenübernahme der Lichtanlage. Ein großer Kraftakt sei es gewesen, alle Hilfsmittel von der Festhalle umzuziehen und alles neu zu organisieren.

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In der © box: Die Landeier 2.0 haben den Weiberfasching in Reddighausen nach der Corona-Pause als neues Team neu organisiert.

Dann ging das Programm mit den Landeiern weiter mit tollen Kostümideen zu den weiteren Tanzeinlagen wie Sirtaki, Gangnam-Style, Cotton Eye Joe, Ententanz und Ketchup-Song. Mit beleuchteten Röcken traten die „Space-Girls“ auf und zeigten den Macarena-Tanz. Landeier und Gäste machten dann zusammen auf der Bühne das Fliegerlied und anschließend Polonäse durch den Saal.

Irmi Weber von den älteren Landeiern war begeistert und brachte das am Mikrofon zum Ausdruck: „Ich bin so stolz auf euch. Der Virus hat euch angesteckt. Ihr macht das richtig toll.“ Der Generationswechsel hat offensichtlich geklappt bei den Landeiern. So kann es weitergehen.

Etwa 200 Besucher waren beim Weiberfasching im Gasthaus „Zum Edertal“ in Reddighausen, darunter auch einige Männer.
Etwa 200 Besucher waren beim Weiberfasching im Gasthaus „Zum Edertal“ in Reddighausen, darunter auch einige Männer. © Regina Hartmann

Die Tanzfläche wurde von den Närrinnen und Narren dann gestürmt zu Schlagern und Party-Hits wie YMCA, Cordula Grün oder Hulapalu. Viele Gruppen hatten sich jeweils nach einem Motto kostümiert wie Clowns, Heinos, Schlüpfe und Nonnen. Ein Team sorgte im Hintergrund für die Versorgung der Gäste an Kasse, Theke, Bar und Essensstand. Dank galt auch den männlichen Fans und Unterstützern, die im Hintergrund der Reddighäuser Landeier für den guten Ton, die Beleuchtung und die Dekoration sorgten.

150 Frauen feierten in Gemünden

Die Stimmung beim Weiberfasching im Hessischen Hof Gemünden war schon super, bevor es überhaupt richtig losging. Denn wenn sich 150 Frauen nach den Corona-Jahren zum Feiern treffen, kann man sicher sein, dass sie Spaß haben wollen. Fantasievolle Glitzerkostüme, bunte Perücken, riesige Sonnenbrillen und blinkende Lichterketten um die Hüften: Die Lust am Verkleiden war riesig und die am Tanzen, Schunkeln und Lachen ebenso.

Dazu hatte das Orga-Team mit Ute Golde, Christel Gleim, Josie Knieling und Leni Bilinsky keine Mühen gescheut und ein prallvolles Programm auf die Beine gestellt. Den Anfang machte die Gruppe Emotions aus Roda, und dass die Mädels bestens von Marina Hoffmann trainiert werden, zeigte sich bei jedem ihrer eleganten Sprünge.

„Eini’ in die Hütt’n und die Händ’ in die Höh’“: die Trachtengruppe Halsdorf.
„Eini’ in die Hütt’n und die Händ’ in die Höh’“: die Trachtengruppe Halsdorf. © Moniac, Marise

Uschi Huhn ist vor zwölf Jahren in die Wohrastadt gezogen, auch wenn ihre Freunde sie vor dem kalten „Hessisch Sibirje“ gewarnt haben. Doch dass es hier auch „Kuldur“ gibt und die Leute „ned von gestern sinn“, erzählte sie in ihrer Büttenrede – den Tonfall aus der Offenbacher Heimat wird sie aber wohl beibehalten.

Die Trachtengruppe aus Halsdorf wirbelte auf der Tanzfläche umher und zauberte mit Girlanden, Schals und Wasserbällen immer neue Accessoires aus ihren Koffern.

Mit Schlappen und Wollsocken in der Bütt

Dann berichtete Ute Golde von ihrem Leben im Homeoffice. Da konnte man zwar unbeobachtet mit Jogginghosen und dicken Wollsocken auf dem Sofa herumlungern, aber ein Zuckerschlecken war es trotzdem nicht. Rationiertes Klopapier, gehamstertes Speiseöl und dazu das ständige Beisammensein mit dem Ehemann: So manche Situation reizte da zum Meckern und Ausflippen. Dennoch lautete ihre Bilanz: „Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.“

Fast zu klein war die Tanzfläche für die zahlreichen gut gelaunten „Golden Girls“ aus Wohra mit ihren goldenen Zylindern und Röcken. Dann gingen die Gemündener „Special Girls“ mit wilden Sprüngen auf Verbrecherjagd. Bei der „Hitparade“ mit Nummerngirl Philipp Braun kamen sie später erneut zum Einsatz.

„Hier spricht die Polizei“: Die „Special Girls“ aus Gemünden auf Verbrecherjagd.
„Hier spricht die Polizei“: Die „Special Girls“ aus Gemünden auf Verbrecherjagd. © Moniac, Marise

Udo Lindenberg und Apache 207 (Leni Bilinsky und Stefan Diehl) hatten mit „Komet“ einen Überraschungsauftritt, bevor die „Girls of Fire“ der Gemündener Feuerwehr zu „Bella ciao“, dem berühmten Lied der italienischen Partisanen und aktuell vertreten in der Netflix-Serie „Haus des Geldes“, den Saal stürmten und eine bravouröse Show zeigten.

Den Abschluss machte Leni Bilinsky alias Hans Albers mit „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, bei dem sich das Mitsingen wie von selbst einstellte. (Regina Hartmann/Marise Moniac)

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