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Gustav-Hüneberg-Haus in Volkmarsen als Kultur-Perle

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Von: Armin Haß

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Ausstellungsräume des Gustav-Hüneberg-Hauses in Volkmarsen werden derzeit umgestaltet. Unser Bild zeigt vom Verein Rückblende - Gegen das Vergessen Theo Brömmelhaus mit den Vorstandsmitgliedern Arno Walprecht, Manfred Flore und Dr. Wolfgang Werner.
Ausstellungsräume des Gustav-Hüneberg-Hauses in Volkmarsen werden derzeit umgestaltet. Unser Bild zeigt vom Verein Rückblende - Gegen das Vergessen Theo Brömmelhaus mit den Vorstandsmitgliedern Arno Walprecht, Manfred Flore und Dr. Wolfgang Werner. © Armin Haß

Mit einem vielseitigen Programm, einer neugestalteten Ausstellung über jüdisches Leben in der Region im Gustav-Hüneberg-Haus und Aktivitäten im Netzwerk für Toleranz zur Stärkung der Demokratie beginnt der Verein Rückblende - gegen das Vergessen Volkmarsen seine Arbeit in diesem Jahr.

Volkmarsen – Der Ende 2022 neu formierte Vorstand mit dem Vorsitzenden Dr. Wolfgang Werner will sich der Verein stärker vernetzen, um den Bekanntheitsgrad des Hüneberg-Hauses mit dem 500 Jahre alten jüdischen Ritualbad (Mikwe) zu stärken und die Finanzierung der Arbeit zu erweitern.

Der Verein selbst ist Eigentümer des Gebäudes am Steinweg und daher auch für Betrieb und Erhaltung zuständig. Einnahmen aus Veranstaltungen, Spenden und Mitgliedsbeiträge tragen dazu bei.

Vorträge, Lesungen, Konzerte

Los geht es am 5. März mit einem Vortrag von Barbara Rumpf aus Volkmarsen über ihren Großonkel Prof. Theodor Rumpf, Chefarzt der Eppendorfer Klinik zur Zeit der Cholera-Epidemie in Hamburg. Er am 23. Dezember 1851 in Volkmarsen geboren und fort am 10. Juli 1934 verstorben. Er war Internist, Infektiologe, Neurologe und Hochschullehrer.

Prof. Theodor Rumpf ist Thema eines Vortrags am am 5. März.
Prof. Theodor Rumpf ist Thema eines Vortrags am am 5. März. © Barbara Rumpf/PR

Renate Walprecht liest am 2. April aus dem Buch Hochzeit der Chani Kaufmann von Eve Harris. Am Tag der Literatur 7. Mai wird der frühere Stadtschreiber Tobias Wilhelm das Programm mitgestalten. Im Rahmen des 2017 begonnenen Projektes Land in Sicht: Autorenresidenzen im ländlichen Raum des hessischen Literaturrates war Wilhelm aus 16 Bewerbungen von der Stadt für den Standort Volkmarsen in dem Jahr ausgewählt worden.

Jüdische Soldaten im Krieg

Oberst a. D. Jürgen Damm (Bad Arolsen) spricht über jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg. Yasmin Alinaghi, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hessen, liest aus ihren Buch „Unwert.“ Der Demokratietag des Netzwerkes für Toleranz findet seinen Abschluss in Verbindung mit dem Verein Rückblende am 24. Juni in der Nordhessenhalle Volkmarsen.

Die Harmonist:innen treten am 16. Juli auf, am 17. September wird ein literarisches Konzert zu Werken des Lyrikers Rainer Maria Rilke veranstaltet, Und am 1. Oktober wird der Vorsitzende Werner selbst zur Gitarre greifen und mit zwei Freunden einen Abend mit Liedern von Bob Dylan gestalten, neben Jörg Müller aus Kassel wird dabei Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes aus Berlin, sowohl Gitarre spielen als auch den Gesangspart übernehmen.

Workshop für Mitglieder

In eigener Sache veranstaltet der Verein Rückblende am 4. März einen Workshop für die Mitglieder mit Christina Reinsch vom Hessischen Museumsverband und Alina Hanske-Vogt, Regionalbeauftragte Nord bei Land Kultur Perlen der Landesvereinigung Kulturelle Bildung (LKB) Hessen. Dabei geht es darum, wie das Hüneberg-Haus als herausragender Ort noch besser präsentiert und der Auftrag des Vereins, Erinnerungsarbeit und Stärkung der Demokratie, und die museumspädagogische Arbeit gefördert werden können.

Vorsitzender Dr. Werner verzeichnet eine wachsende Begeisterung bei den Mitgliedern. Neben dem ehreanamtlichen Einsatz geht es auch um eine stärkere finanzielle Förderung und eine weitere Vernetzung, wozu auch die Kooperation mit Land Kultur Perlen zählt.

Museum des Monats

Eine besondere Anerkennung bekam der Verein im November durch die Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Angela Dorn, die das Hüneberg-Haus zum Museum des Monats kürte.

Gegenwärtig sind Mitglieder damit beschäftigt, die Ausstellungsräume neu zu gestalten. Der Versammlungsraum im Obergeschoss soll als Veranstaltungsort attraktiver gestaltet werden. Schließlich setzt Rückblende auch darauf, dass das Hüneberg-Haus etwa von Studenten zeitweise für Forschungsarbeiten genutzt werden kann. Ein Büro und eine Übernachtungsmöglichkeit bietet das Haus. (Armin Haß )

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