Farbauswahl ist noch nicht getroffen
Sanierung der Korbacher Nikolaikirche: Innenanstrich ist sensibles Thema
Korbach – Wer in die Nikolaikirche tritt, erkennt sie kaum wieder. Die Sanierung ist in vollem Gange. Ein riesiges Gerüst nimmt nahezu den kompletten Innenraum des Korbacher Gotteshauses ein. Überall sind Handwerker dabei, verschiedene Arbeiten zu erledigen. Die Elektronik samt Verkabelung wird installiert. Eine Malerfirma ist dabei, die Decke komplett zu polieren und mit einer Farbe in gebrochenem Weiß zu versehen.
„Das ist der neutrale Grundanstrich“, berichtet Pfarrer Steffen Blum. In den kommenden Wochen werde man sich intensiv mit der Frage auseinandersetzen, welchen Farbanstrich die Kirche letztlich bekommt. Der Pfarrer weist darauf hin, dass man sich mit der Entscheidung Zeit lassen wolle sowie alle Optionen und Vorstellungen prüfen werde.
„Die Restauratoren haben einen historischen Befund festgestellt, der aber gewöhnungsbedürftig ist. Es handelt sich hierbei um die Farbe hellblau“, berichtet Blum. Niemand wisse genau, warum die Kirche damals in dieser Farbe gestrichen worden sei. „Fest steht aber, dass dieser Farbton in der Kirchengemeinde nicht auf allzu große Begeisterung gestoßen ist. Wir werden bei diesem sensiblen Thema daher ganz genau hinschauen. Es hilft ja nichts, wenn wir die Kirche am Ende in einem Farbton streichen, der keinem gefällt. Außerdem spielt auch der Denkmalschutz eine wichtige Rolle.“ Entscheidend sei am Ende aber, dass ein heller Farbton gewählt werde, um eines der wichtigsten Vorhaben im Zuge der Sanierung umzusetzen. „Die Nikolaikirche soll in Zukunft im Innern deutlich heller sein als vorher“, sagt Steffen Blum.
Der Korbacher Pfarrer weist außerdem darauf hin, dass nach den Malerarbeiten und dem damit verbundenen Abbau des Gerüsts die Lichttechnik installiert werde.
Neben der Verlegung des Fußbodens wurde mittlerweile auch die neue Turmtreppe gesetzt. „Wir haben den gesamten Turmaufgang nun eine Stufe nach unten versetzt, weil der Fußboden im Turm ohnehin raus musste“, berichtet der Korbacher Pfarrer und ergänzt: „Diese Möglichkeit haben wir also direkt genutzt, um das ganze eine Stufe tiefer zu setzen. Der Stahlträger am Eingang wurde hoch in die Wand versetzt und schließt mit der Emporendecke ab. Wenn man dann die fertige Nikolaikirche betritt, hat man einen viel offeneren Blick in das Innere des Gebäudes.“
Pfarrer Blum berichtet, dass man Weihnachten 2021 in der neuen Kirche feiern wolle. „Wir liegen aktuell im Zeitplan. Es wäre natürlich schön, wenn sich die Corona-Situation bis dahin entspannt hat und wir die Gottesdienste mit vielen Menschen feiern können.“