Hängebrücke über Stryck-Tal? Investoren prüfen Alternative zur "Skyline"

Diemelsee/Willingen. Während die Planungen für die Hängebrücke über den Diemelsee weiter laufen, prüfen die Investoren der „Skyline“-Beteiligungsgesellschaft auch einen alternativen Standort: im Stryck-Tal bei Willingen.
Das bestätigte der Geschäftsführer Ulrich Keudel auf Anfrage der WLZ. Es habe „erste Vorgespräche“ gegeben. „Alle Behörden und die Gemeinde Diemelsee unterstützen uns super bei der Erschließung am Diemelsee“ betonte Keudel. Doch die Gesellschafter hätten ein Problem: die Zeit. Selbst bei einem optimistischen Verlauf des Genehmigungsverfahrens sei mit einem Baubeginn in diesem Jahr wohl nicht mehr zu rechnen.
Zweiter Aspekt: „Auch das Risiko des Geschäftsplanes steigt mit jeder Investition in die Infrastruktur, ohne dass dadurch zusätzliche Einnahmen generiert werden“, erklärt Keudel. Gemeint ist damit der Aufwand, der am Diemelsee erforderlich ist. Wie berichtet, soll am Ende der Brücke am Hohen Rade ein Restaurant mit Aussichtsplattform und Toiletten gebaut werden. Laut Verkehrskonzept muss zudem ein Parkplatz 680 Stellflächen gebaut werden, auch zu Zufahrt muss geregelt werden. All diese Investitionen kosten Geld.
Nach Informationen der WLZ entfallen diese Investitionen im Stryck-Tal, weil die Investoren-Gesellschaft die vorhandene Infrastruktur mitnutzen könnte – ob Parkplätze, Leitungen oder Einrichtungen an der Mühlenkopf-Schanze.
„Keine Konkurrenzsituation“
Es solle zwischen den beiden Nachbargemeinden „keine Konkurrenzsituation entstehen“, hebt der Geschäftsführer hervor. Die Prüfung eines Standortes bei Willingen bedeutete nicht das „Aus“ für den Diemelsee: „Wir glauben an den ,Brücken-Tourismus’ als Teil eines schonenden Wander- und Naturtourismus“, erklärte Keudel. „Wir können uns vorstellen, in naher Zukunft eine zweite Brücke zu bauen.“ Dann über den Diemelsee.