Gemeinde Vöhl und Stadt Lichtenfels vereinbaren Zusammenarbeit beim Klimaschutz

Die Gemeinde Vöhl und die Stadt Lichtenfels bringen ein gemeinsames Klimaschutzmanagement auf den Weg. Die beiden Bürgermeister haben die Vereinbarung unterzeichnet.
Vöhl/Lichtenfels – Die Parlamente hatten bereits jeweils geschlossen dieser interkommunalen Zusammenarbeit zugestimmt. Die beiden Kommunen wollen einen Klimaschutzmanager beziehungsweise eine Managerin einstellen, die sich voll und ganz diesem hochaktuellen Thema widmen kann. Denn „es gibt kein Wollen mehr“ beim Klimaschutz, sagte der Vöhler Bürgermeister Karsten Kalhöfer, „sondern dies ist ein absolutes Muss“.
So stelle sich nicht mehr die Frage, ob bei politischen Entscheidungen und der Gestaltung des privaten und öffentlichen Lebens im Sinne der Umwelt gehandelt werde. Stattdessen gehe es nur noch darum, wie die Maßnahmen im Detail umgesetzt werden, die beispielsweise die Wasserwirtschaft, Energiegewinnung, umweltfreundlichen Tourismus, energetische Sanierungen, nachhaltige Mobilität und Landwirtschaft betreffen.
Weitere kontroverse Diskussionen in den politischen Gremien werden erwartet, sagte Inga Wiesemann als stellvertretende Vöhler Parlamentsvorsteherin. Entscheidend sei nun, dass ein Klimaschutzmanager sein Fachwissen einbringen soll.
„Der Manager muss ein Bindeglied sein zwischen der Verwaltung und den Bürgern“, erklärte Susanne Kubat, Erste Beigeordnete in Vöhl. „Klimaschutz soll in den Köpfen anfangen“, sagte sie. Die Menschen müssten mitgenommen werden; das Thema müsse in der Bevölkerung verankert werden, so formulierte es Karsten Kalhöfer. Sein Lichtenfelser Amtskollege Henning Scheele betonte: Entscheidend sei, dass auf den übergeordneten Ebenen die Rahmenbedingungen geschaffen werden für konkrete Maßnahmen, die vor Ort umgesetzt werden. Als Beispiele nannten die Bürgermeister geplante Nahwärmenetze in Herzhausen und Fürstenberg.
Als nächstes werden Förderanträge gestellt, um anschließend die Personalstelle auszuschreiben, die drei Jahre lang erheblich gefördert wird. Die Kommunen hoffen, einen geeigneten Experten zu finden, der nicht nur das Fachwissen aufweist, sondern dies auch „gut kommunizieren und mit den Bürgern in den Dialog treten kann“, so Helmut Bangert, Stadtverordnetenvorsteher in Lichtenfels.
Henning Scheele gestand sich ein, dass der Schritt, Klimaschutzmanagement in der Verwaltung konkret zu etablieren, zwar spät komme, aber nun umso dringender sei. Der Bezeichnung Klimakommunen müsse man endlich gerecht werden. Die Zusammenarbeit sei dafür ein wichtiges Instrument. (Stefanie Rösner)