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Kohlsuppe mit Magie

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Kohlsuppe funktioniert auch mit Rotkohl – hier eine cremige Variante, die zwar nicht zum Abnehmen geeignet ist, aber toll aussieht und schmeckt. © Nadja Schwarzwäller

Wer ein deftiges Wintergericht kochen möchte, der kommt um Kohl in irgendeiner Variante nicht herum.

Und wer sich für den klassischen Weißkohl entscheidet, der landet auf der Suche nach Rezepten schnell beim Stichwort „Kohlsuppe“ und damit auch „Diät“. In Amerika bei ihrer Erfindung als „magic soup“ gepriesen, fand die magische Kohlsuppe weltweit Fans. Man kann Kohlsuppe aber auch mit mehr Abwechslung und mit mehr Kalorien kochen.

Weißkohl, Karotten, Sellerie und sehr viele Zwiebeln sind die Hauptzutaten für die magische Kohlsuppe. Von der man angeblich essen darf so viel man will, ohne zuzunehmen. Für alle, die aus dem vergangenen Jahr noch ein paar Pfunde zu viel mit sich herumschleppen, vielleicht eine Idee? Die Zubereitung ist denkbar einfach und das Ergebnis schmeckt, auch wenn man nicht abnehmen möchte.

Magic Soup

Das Gemüse wird vorbereitet – einen Weißkraut in Streifen schneiden, etwa ein Kilo Möhren, eine Paprika, drei Stangen Sellerie, drei Tomaten und sechs Zwiebeln würfeln.

Zunächst die Zwiebeln in etwas Öl in einem großen Topf anschwitzen, dann den Rest des Gemüses dazugeben. Mit Wasser auffüllen, bis alles bedeckt ist.

Rund 20 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer und wer mag, fügt noch Petersilie, Chili oder Kümmel hinzu.

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Der klassische Weißkohl – hier in der Variante Spitzkohl – ist die Grundlage der „magic soup“, die als Kohlsuppendiät seit zwanzig Jahren Fans hat. © Nadja Schwarzwäller

Wenn ich an ein herzhaftes Wintergericht denke, dann – ich gestehe es – denke ich aber schon auch an ein paar Kalorien. Eine Variante der Kohlsuppe, die obendrein optisch wirklich prachtvoll daherkommt, habe ich in mehreren Foodblogs mit Berufung auf Starkoch Steffen Henssler entdeckt: eine Rotkohlsuppe. Die als Zutat Crème Fraîche enthält und mir allein schon deshalb deutlich sympathischer ist als die „magic soup“.

Rotkohlsuppe

Ein Rotkohl von ungefähr einem Pfund wird in Streifen geschnitten oder gehobelt. Zwei rote Zwiebeln und ein paar Schalotten kommen zunächst gewürfelt beziehungsweise in Ringe geschnitten in einen großen Topf und etwas Butterschmalz. Dann fügt man das Rotkraut hinzu und lässt es für eine knappe halbe Stunde dünsten. Sollte das Kraut zwischendurch Gefahr laufen anzubrennen, einfach ein wenig Wasser dazugeben. Mit drei Esslöffeln Balsamico ablöschen und mit Salz, Pfeffer, einem Hauch Piment und etwas Zucker würzen.

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Allein schon optisch ein absoluter Leckerbissen – Rotkohl. Kann man wunderbar als Salat zubereiten, aber auch zur Suppe machen. © Nadja Schwarzwäller

Dann wird Geflügelfond angegossen – von der Menge her knapp das Doppelte des Gewichts, das das Rotkraut hatte.

Für etwa zehn Minuten köcheln lassen und mit etwa 100 Gramm Crème Fraîche und gegebenenfalls noch einem Schuss Sahne zusammen pürieren. Wer zur Dekoration noch ein paar Streifen Rotkraut nehmen möchte, sollte die vorher beiseite legen. Und ein bisschen Schnittlauch oder ein paar Frühlingszwiebeln schaden nie. Macht sich solo ebenso lecker wie mit Croutons oder einem Stückchen Weißbrot.

Zum Schluss noch ein Rezept für alle Fans von Rosenkohl –zu denen ich erstaunlicherweise von Kindesbeinen an zähle. Das Prinzip ist dasselbe – die Zutaten werden gekocht und mit Crème Fraîche püriert. Das kriegen auch Kochmuffel hin. Und wer eine kalorienarme Variante bevorzugt, der arbeitet einfach beim Kohl seiner Wahl mit den klassischen Zutaten für eine Brühe, bereitet mit Wasser eine klare statt eine cremige Suppe zu und lässt dazu das Fett weg.

Rosenkohlsuppe

Ein Pfund Rosenkohl putzen und die Röschen vierteln. Rund 100 Gramm mehlig kochende Kartoffeln und zwei Zwiebeln schälen und würfeln. Erst die Zwiebeln in etwas Butterschmalz oder Olivenöl anbraten, dann Kartoffeln und rund drei Viertel des Rosenkohls dazugeben, mit einem Liter Gemüsebrühe ablöschen und für etwa 20 Minuten kochen lassen. Der Rest des Rosenkohls wird blanchiert und mit 100 Gramm gewürfeltem Speck in einer Pfanne angebraten.

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Pak Choi, Spitzkohl, Rosenkohl – die Varianten an Kohl sind reichhaltig und allesamt vitaminreich und gesund. © Nadja Schwarzwäller

In die Suppe kommt nach dem Ende der Garzeit etwa 100 Milliliter Sahne oder 100 Gramm Crème Fraîche, das ganze wird püriert, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat abgeschmeckt und dann mit Speck und Rosenkohl aus der Pfanne serviert. Wer mag, kann in die Mischung noch Semmelbrösel geben, dann wird es richtig kross.

Und bei allen Rezepten gilt: Vegetarier ersetzen Geflügel- oder Fleischfond einfach durch Gemüsebrühe und lassen alles Fleischige weg, und wer darauf nicht verzichten möchte, kann mit Speck oder Mettwürsten jede Suppe nach seinem Geschmack ergänzen. Wir wünschen guten Appetit! /Nadja Schwarzwäller 

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