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Förderkreis Synagoge Vöhl präsentiert kulturelles Jahresprogramm

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Von: Stefanie Rösner

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Das Trio JMO um Jan Galega Brönnimann aus der Schweiz, Moussa Cissokho aus dem Senegal und Omri Hason aus Israel.
Das Trio JMO um Jan Galega Brönnimann aus der Schweiz, Moussa Cissokho aus dem Senegal und Omri Hason aus Israel. © Jan Ocilka

Das kulturelle Programm des Förderkreises Synagoge in Vöhl für dieses Jahr wartet auf mit anspruchsvollen Konzerten, interessanten Vorträgen, Führungen, unterhaltsamen Filmen und lehrreichen Ausstellungen.

Vöhl – Karin Keller und Karl-Heinz Stadtler vom Förderkreis haben die Veranstaltungen für 2023 jetzt vorgestellt. Sie hoffen auf gute Resonanz und freuen sich auf hochkarätige Künstler und diverse Referenten. Für Synagogen-Besucher bereits bekannte Musiker werden das Programm ebenso mitgestalten wie Gruppen, die zum ersten Mal in Vöhl auftreten werden.

Beim ersten Synagogenkonzert in diesem Jahr wird das Flamencoduo Anna Murtola und Joonas Widenius aus Finnland zu erleben sein. Die deutsch-finnische Gesellschaft hat sich an den Förderkreis gewandt und das Duo vorgeschlagen, das in Finnland sehr bekannt sein soll, berichtet Karin Keller. Am Mittwoch, 8. März, 19 Uhr, werden die virtuosen Rhythmen der Finnen in der Synagoge zu hören sein.

Am Samstag, 25. März, ebenfalls um 19 Uhr, wird „Klezmer im Elfenpalast“ präsentiert. Die Formation aus Helmut Eisel, der schon regelmäßig in der Synagoge gewesen ist, an der Klarinette und Birke Falkenroth an der Harfe wird eine besondere Kombination der beiden Instrumente auf die Bühne bringen.

Klänge unterschiedlicher Kulturen

Ein faszinierendes Zusammenspiel aus Klängen unterschiedlicher Kulturen erwartet die Zuschauer am Samstag, 13. Mai, ab 19 Uhr: Das Trio JMO verbindet in seinem Konzert drei Kontinente miteinander. Moussa Cissokho aus dem Senegal, Jan Galega Brönnimann aus der Schweiz und Omri Hason aus Israel werden traditionelle und moderne Musik aus Afrika sowie aus Europa miteinander verknüpfen.

Am Sonntag, 11. Juni, ab 15 Uhr treten die „Harmonist:innen“ in der Synagoge auf. Yvonne Schmidt-Volkwein, Anne Petrossow, Anne Walprecht und Bernd Geiersbach werden Lieder aus dem Repertoire der Comedian Harmonists vortragen. Zu diesem Konzert ist der Eintritt frei. Im Rahmen des Kultursommers Nordhessen soll es am Donnerstag, 27. Juli, 19 Uhr ein Konzert in der Synagoge geben. Die Künstler stehen noch nicht fest. Die Riverside Jazz Messengers werden am Samstag, 26. August, 19 Uhr zu einer musikalischen Reise von den Ufern von Fulda und Eder zum Mississippi einladen.

Chanson-Abend

Am Samstag, 9. September, 19 Uhr, werden Maria Thomaschke und Nikolai Orloff einen heiteren Chanson-Abend bieten. Zum Tag des offenen Denkmals werden die Sängerin und der Pianist ihr Programm „So nah und doch so fern“ in der Synagoge zum Besten geben.

Auch die in Vöhl bekannten und beliebten Künstler Paul Hoorn und Karolina Petrova werden wieder dabei sein. Am Samstag, 18. November, 19 Uhr werden sie mit Pablo Gomez, Anna v. Koch und Capelye Corazon ihr Programm „Shir ha shirim“ – Cantar de los cantares darbieten. Die Gruppe verbindet Lieder aus den jüdischen Ghettos mit lateinamerikanischer Musik. Der Eintritt zu dem Konzert kostet 25/23 oder 20 Euro.

Eintrittskarten zu den anderen Konzerten sind meist zu 20/18 oder 16 Euro zu erhalten. Schüler und Studenten zahlen vier Euro weniger. Reservierung bei Anna Evers: Tel. 05635/1022 oder per Mail: info@synagoge-voehl.de

Eintrittskarten an der Abendkasse kosten zwei Euro mehr.  

Vorträge und Führungen

Über die Konzertreihe hinaus sind verschiedene Vorträge und Führungen geplant:

Am Freitag, 24. März, 19 Uhr, wird Evelyn Friesen, ein Mitglied des Sinfonieorchesters der Edertalschule Frankenberg, sich einem historischen Thema musikalisch annähern: dem Ermächtigungsgesetz von 1933, mit dem die Regierung Hitler das Recht zur Gesetzgebung gab.

Voraussichtlich im April wird der 97 Jahre alte Zeitzeuge Leon Weintraub über seine Jugend im Ghetto von Lodz und die Zeit danach berichten (Eintritt: 10 Euro).

Karl-Herrmann Völker wird voraussichtlich auch im April berichten über „Pfarrer im Widerstand. Die Bekennende Kirche im Frankenberger Land“.

Spannend und politisch wird es bei der Darstellung des Schauspielers Günther Treptow in „Ich bin Gandhi“ werden. Die Vorführung ist für Mittwoch, 17. Mai, 19 Uhr, geplant.

Am Sonntag, 6. August, wird Karl-Heinz Stadtler um 15 Uhr eine Führung zum Jüdischen Friedhof anbieten.

Zum Tag des offenen Denkmals wird es am Sonntag, 10. September, ab 10 Uhr einen Rundgang durch Vöhl zum Thema „Sparkasse und Henkel“ geben, anschließend Führungen in der Synagoge, ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen sowie ein Konzert mit Schülern der Musikschule Frankenberg. Eine Lesung aus einem Buch des Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer wird als einer der Höhepunkte des Jahresprogramms angekündigt. Stephan Schäfer liest hier aus „Eine Kindheit in Warschau“.

Zu einer Andacht zur Pogromnacht am Donnerstag, 9. November, 19.30 Uhr in der Martinskirche mit anschließender Gedenkfeier in der Martinskirche wird die Bischöfin Dr. Beate Hoffmann erwartet.

Mit der Geschichte von Max Mildenberg wird Karl-Heinz Stadtler am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr den Besuchern das Schicksal eines Juden aus Vöhl näherbringen.

Je ein Spaziergang auf den Spuren der Vöhler Juden ist an folgenden Sonntagen vorgesehen: 16. April und 20. August, je von 15 bis 17 Uhr sowie 22. Oktober, 19 Uhr.

Zweimal wird ein Literaturcafé angeboten: Am Sonntag, 2. April sowie am Sonntag, 24. September jeweils um 15 Uhr. Bei Kaffee und Kuchen werden interessante Bücher vorgestellt.

Jeden zweiten Sonntag eines Monats sowie an jedem hessischen Feriensonntag ist die Vöhler Synagoge von 15 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Jeden zweiten Dienstag eines Monats ist um 19 Uhr dort Kinoabend.

synagoge-voehl.de

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