Winkler ist auch bereit, vor der eigenen Tür zu kehren. Die Vorwürfe lauten hier: Schiris sind heute arroganter als früher, es fehle ihnen oft das Fingerspitzengefühl und sie seien viel sensibler und dünnhäutiger als noch vor einigen Jahren. Der Grat zwischen Arroganz und Unsicherheit sei sehr schmal, betont Winkler: „Mir wird auch ab und zu Arroganz vorgeworfen, aber bin ich schon arrogant, wenn ich jemanden sage: „Sie schreien mich jetzt an, damit ist das Gespräch für mich beendet“?
Die Beschwerden über arrogantes Verhalten der Schiris hätten zumindest nicht zugenommen, betont Winkler. Über mangelndes Fingerspitzengefühl lasse sich immer streiten, aber nicht über zu sensible Schiedsrichter. Kollegen mit einem dickeren Fell könnten und sollten hier nicht der Maßstab sein.
Melancholische Züge entwickelt Winkler, wenn er über Veränderung nachdenkt. „Es ist noch gar nicht lange her, da konnte man nach dem Spiel noch einmal darüber reden. Jetzt habe ich den Eindruck, das geht nicht mehr, da läuft einiges schief seit Corona.“
Winkler versucht positiv zu bleiben, aber das gelingt ihm nicht immer: „Die einfachste Lösung wäre, wir spielen wieder ohne Zuschauer.“ Doch dann kriegt er gerade noch so die Kurve: „Aber das will ja auch keiner.“ (rsm)
Zuletzt wurde bekannt, dass Joshua Kimmich Bedenken bezüglich einer Corona-Impfung hat. Nach der Bundesregierung und dem Ethikrat hat sich auch der FC Bayern München dazu geäußert.