Bluttat am Dienstag in Korbach: Opfer ist der frühere Geopark-Leiter Norbert Panek

Bei dem 68-jährigen Mann, der am Dienstagmorgen (11. Oktober) in Korbach getötet worden ist, handelt es sich um Norbert Panek, den früheren Leiter des Geoparks Grenzwelten.
Das erfuhr unsere Zeitung aus mehreren, gesicherten Quellen. Eine offizielle Bestätigung seitens der Polizei oder Staatsanwaltschaft gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Zu dem Tötungsdelikt war es am Dienstag gegen 9.15 Uhr in der Straße An der Steinfurt in Korbach gekommen. Wie die Polizei kurz danach mitteilte, steht der 33-jährige Sohn unter Verdacht, seinen Vater getötet zu haben. Norbert Panek starb durch erhebliche Kopfverletzungen. Der Sohn des Opfers hatte nach Auskunft von Dirk Richter, Sprecher bei der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, selbst den Notruf abgesetzt. „Mittlerweile befindet sich der 33-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt“, so Richter.

Die Hintergründe der Tat, etwa die Motivlage und der Tathergang, seien derzeit noch unklar. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Korbach und der Staatsanwaltschaft Kassel würden intensiv fortgesetzt.
Norbert Panek hatte in Waldeck-Frankenberg nicht nur als Leiter des Geoparks Bekanntheit erlangt. Der engagierte Naturschützer, der sich vor allem für den Schutz der Buchenwälder einsetzte, war Wegbereiter für den 2004 eingerichteten Nationalpark Kellerwald. 2001 entwickelte Panek die Idee für die Einrichtung eines Geoparks im Umfeld der Fossilienfundstätte Korbacher Spalte. 2005 beschloss der Kreistag dessen Gründung sowie eine Bewerbung als Nationaler Geopark anzustreben. Panek wurde mit der Leitung des Geopark-Projektbüros beauftragt. 2009 wurde der Geopark Grenzwelten schließlich auf fünf Jahre befristet als Nationaler Geopark zertifiziert und unter der Leitung Paneks zweimal erfolgreich als solcher bestätigt. Im Februar 2020 ging Norbert Panek in den Ruhestand.
Für die WLZ und die HNA ist der Tod des 68-Jährigen ein großer Verlust. Der Autor zahlreicher Fachbücher hatte in den vergangenen Jahren auch viele Gastbeiträge für die beiden Zeitungen verfasst.