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Neue Orgel in St. Marien: Stadt Korbach unterstützt mit 10.000 Euro

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Von: Wilhelm Figge

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Blicken der neuen Orgel in St. Marien entgegen (von links) Heinz Merl, Bernd Conze, Klaus Friedrich und Peter Becker.
Blicken der neuen Orgel in St. Marien entgegen (von links) Heinz Merl, Bernd Conze, Klaus Friedrich und Peter Becker. © Wilhelm Figge

Der Bau der neuen Orgel in St. Marien rückt näher, auch dank Unterstützung der Stadt Korbach. Am 18. Juni steht der Abschied vom alten Instrument an.

Korbach – Die neue Orgel für St. Marien rückt näher, doch es geht der katholischen Kirchengemeinde wie vielen Bauherren dieser Tage: Gegen Ende steigt der Preis. Unterstützung kommt von der Stadt Korbach, die 10.000 Euro für das Projekt beisteuert.

„Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, hier mitzuwirken“, erklärte Bürgermeister Klaus Friedrich: „Traditionell besteht eine enge Verbindung der Stadt Korbach mit ihren Kirchengemeinden.“ Da habe die Stadtverordnetenversammlung nicht lange gezögert – ganz in der Tradition langjähriger Unterstützung, erläutert Erste Stadtrat Heinz Merl und erinnert an die neuen Glocken nach dem Krieg.

Orgelmusik sei ein unverzichtbarer Bestandteil der Kirche, sagte Klaus Friedrich und lobte die Gemeinde und ihre engagierten Mitglieder für ihren langen Einsatz. Seit 20 Jahren wird auf die Orgel gespart, schon seit Jahren ist klar, dass das Instrument aus den späten 1950er Jahren am Ende ist, erläutert Peter Becker vom Orgelbauverein. Die benötigten 300.000 Euro hatte die Kirchengemeinde zusammen, dank 267.000 Euro Spenden und 25.000 Euro vom Erzbistum. Doch mindestens zehn Prozent Kosten kommen wohl dazu. Das Spendenaufkommen lasse derweil nach, und in der Coronazeit fielen die Konzerte, die Einnahmen generieren konnten, lange aus. Auch mit der Zuwendung der Stadt sei die Gemeinde weiter auf freundliche Unterstützer angewiesen, damit das Darlehen für die Mehrkosten nicht zu hoch ausfalle, erklärt Dechant Bernd Conze.

Die Pfeifen der neue Orgel stammen aus der Friedenskapelle in Rotterdam, alles andere wird neu gebaut. Dafür gewonnen für der Orgelbauer Oppel aus Schmallenberg.

„Am 18. Juni werden wir uns von der alten Orgel verabschieden“, kündigt Conze an. Um 11 Uhr beginnt ein feierlicher Gottesdienst, in dem Bernhard Uteschil, Organist mit mehr als 50 Jahren Erfahrung, ein letztes Mal das ihm seit Jahrzehnten vertraute Instrument spielt. Dazu singt der Kirchenchor. Im Anschuss wird ein kleines Fest auf dem Kirchplatz gefeiert.

Am nächsten Tag beginnt der Orgelbauer mit dem Abbau. Im Sommer soll die Empore hergerichtet werden: Der künftige Aufbau sehe etwas anders aus, so dass das große Westfenster besser zur Geltung komme. Die Hoffnung sei, bis Ende des Jahres mit dem Aufbau zu beginnen. Von Juni bis Ende des Jahres sei die Kirche St. Marien wahrscheinlich geschlossen, erläutert Conze: Erst mal ziehe die Gemeinde nach St. Josef und schaue, wie die Arbeiten laufen.

Wenn der Zeitplan eingehalten werden könne, sei Ostern 2024 das Ziel zur Fertigstellung, sagt Peter Becker. Und Klaus Friedrich zeigt sich sicher, dass Spenden und Warten sich lohnen werden: „Wenn man den Klang hören darf, ist man sicher für vieles entschädigt.“ (wf)

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