Preise für emsigste Radler: 93 Korbacher bei Stadtradeln-Premiere dabei

Fast 23 000 Kilometer in drei Wochen – eine stolze Zahl, die die Hansestadt bei ihrem Stadtradeln-Debüt vorweisen kann. 93 Korbacher haben im vergangenen Jahr für die Aktion in die Pedale getreten.
Korbach – Die Teilnehmer mit den meisten Kilometern auf dem Tacho wurden am Dienstag mit Hansegutscheinen belohnt. Beim Stadtradeln geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für die Motivation sorgt ein Wettbewerb: Per App werden die zurückgelegten Strecken erfasst, die Teilnehmer messen sich in der Einzelwertung oder treten in virtuellen Teams gegeneinander an.
Spitzenreiter ist Markus Kloß mit 56 Fahrten und insgesamt 1514,6 Kilometern. „Ich fahre nur Rad, ich habe kein Auto“, sagt er. Auf Platz zwei folgt Michael Knauthe mit 73 Fahrten und 1293 Kilometern. Die fleißigste Radlerin war Margot Giese-Sonntag: Bei 34 Fahrten legte sie insgesamt 1002,3 Kilometer zurück. „Wir fahren mehr mit dem Rad als mit dem Auto“, sagt die Korbacherin.
Auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung radelten mit. Mit 53 Fahrten belegt Heike Geldbach den ersten Platz. „Mein Mann und ich hatten uns neue Fahrräder gekauft“, erklärt sie ihre Motivation, am Wettbewerb teilzunehmen. „Damit komme ich schnell zur Arbeit und finde immer einen Parkplatz.“ Auf Platz zwei folgt Jessica Steffen mit 36 Fahrten.
Lehrerin Anke Schenderlein von der Paul-Zimmermann-Schule (PZS) nahm eine Standpumpe für eine ganze Klasse entgegen: Die Berufsorientierungsstufe (BO) 1 hatte bei 22 Fahrten insgesamt 782,3 Kilometer zurückgelegt. Schüler, Lehrer, Mitarbeiter, Familienangehörige und Freunde der PZS waren aber noch viel mehr mit dem Rad unterwegs, wie Schenderlein berichtet: Drei Wochen lang stand täglich Radfahren auf dem Stundenplan.
Auf einem Parcours auf dem Schulgelände mit Wippe, Treppe, Paletten als Hindernissen und Engstellen stellten die Schüler ihr Können unter Beweis . Die Schule verfügt über einen Fuhrpark mit eigenen Fahrrädern sowie Spezialfahrrädern mit drei Rädern und eine Fahrradwerkstatt. Auch die Lehrer unternahmen eine eigene Tour nach Netze. „Einige Kollegen kommen auch weiterhin mit dem Rad zur Schule“, so Schenderlein.
Bürgermeister Klaus Friedrich zeigt sich positiv überrascht, dass so viele Korbacher bei der Premiere mitmachten. Immerhin haben alle zusammen rund 3,6 Tonnen CO2 eingespart. Friedrich: „Jeder ohne Auto zurückgelegte Kilometer spart Benzin, schützt die Umwelt und fördert die Gesundheit.“ In diesem Jahr wird die Stadt wieder teilnehmen, die Aktion läuft vom 4. bis 25. Juni.