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Proben auf Hochtouren: Freilichtbühne Korbach bereitet sich auf Saison vor

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Von: Lutz Benseler

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Proben für das Abendstück „Sugar – Manche mögen’s heiß“: (von links) Günter Beutel, Torben Siska, Volker Nagel, Justin Schalk und Andreas Wulf.
Proben für das Abendstück „Sugar – Manche mögen’s heiß“: (von links) Günter Beutel, Torben Siska, Volker Nagel, Justin Schalk und Andreas Wulf. © Lutz Benseler

Die Proben für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren. Die Freilichtbühne Korbach führt vom 8. Juli bis zum 26. August zwei Stücke auf: „Sugar – manche mögen’s heiß“ für die Erwachsenen und „Das kleine Gespenst“ für Familien.

Korbach – Die Stimmung im „Spukhaus“ in der Enser Straße ist gelöst. Frotzeln ist erlaubt. Man kennt sich, man mag sich – so läuft das bei der Freilichtbühne. In der Ecke steht ein großer Kontrabass, auf den Tischen liegen Geigenkästen mit Maschinengewehren – keine echten natürlich. Das Ensemble probt für „Sugar – manche mögen’s heiß“.

Die meisten werden die Verfilmung mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon aus dem Jahr 1959 kennen. Aber auch auf der Bühne im Schießhagen wird’s turbulent: „Das Abendstück ist ein echter Garant für viele Lacher“, sagt Jana Thielemann vom Vorstand des Vereins. „Das Stück wird mit viel Charme und Witz, Live-Gesang und tollen Kostümen im Stil der 1920er Jahre aufgeführt.“

Nähern sich an: (von links) Torben Siska als „Joe“ und Luisa Iske als „Sugar“.
Nähern sich an: (von links) Torben Siska als „Joe“ und Luisa Iske als „Sugar“. © Lutz Benseler

Noch wird drinnen geprobt, aber schon bald geht es raus auf die neue Bühne. „Unser gesamtes Bühnengelände erstrahlt in neuem Glanz“, erklärt Jana Thielemann. Im Zuge der Umgestaltung des Grüngürtels der Stadt Korbach habe sich auch die Freilichtbühne über ein „Make-Over“ freuen dürfen: „Das gesamte Gelände ist nun ebenerdig und behindertengerecht. Eine neue Bestuhlung, ein komplett neuer Kassenbereich, eine große Servicehütte für alles rund ums leibliche Wohl, Fanartikel und vieles mehr erwartet unsere Zuschauer.“

Aber nicht nur wegen der neuen Bühne ist die Saison eine ganz besondere für den Verein: „Wir sind gespannt und freuen uns auf den Sommer. Endlich werden wir die Stücke aufführen, die alle schon in Planung waren, als Corona uns überrascht hat“, sagt Jana Thielemann.

Darum geht es in „Sugar – Manche mögen’s heiß“ und im „Kleinen Gespenst“

Darum geht es im Abendstück „Sugar“: Jerry und Joe, zwei erfolglose Musiker, werden Zeugen eines heimtückischen Mordes und seitdem von der Mafia verfolgt. Sie wollen nach Florida fliehen und suchen Unterschlupf bei den Society Syncopaters – einer Girl-Band, in der nur Frauen erwünscht sind. Also rasieren sie sich kurzerhand Beine und Bärte ab und ziehen Frauenkleider an.

Aus Joe und Jerry werden Josephine und Daphne und tatsächlich werden sie unerkannt Teil der Band. Doch auf der Reise kommt es zu einigen Komplikationen: Joe verliebt sich in die Sängerin der Band, Sugar Kane, und muss nun einen Weg finden, seine Verkleidung abzulegen, ohne aufzufliegen. Jerry alias Daphne wird von einem liebeshungrigen Millionär verfolgt und als wäre das nicht genug, taucht auch noch die Mafia auf ...

Für das junges Publikum spielt die Freilichtbühne einen echten Klassiker: „Das kleine Gespenst“ von Ottfried Preußler. Das kleine Gespenst hat einen großen Traum. Es möchte die Welt einmal bei Tageslicht sehen. Nachdem es alles versucht hat, um auch nach der Geisterstunde wach zu bleiben, muss es irgendwann einsehen, dass sein Traum wohl nie in Erfüllung gehen wird. Was es auch unternimmt, es schläft jede Nacht um Punkt ein Uhr ein. Doch plötzlich erwacht das kleine Gespenst zur Mittagszeit und wird von der Sonne geblendet. Ganz schwarz gefärbt versetzt es das Städtchen Eulenberg in Angst und Schrecken, obwohl es niemandem etwas zuleide tut.

Schnell stellt sich heraus, dass ein Nachtgespenst wirklich nicht für das Tageslicht geschaffen ist. Ganz Eulenberg ist auf der Suche nach dem „Schwarzen Unbekannten“, der jeden Mittag zwischen zwölf und eins im Städtchen sein Unwesen treibt. Außerdem bereitet sich Eulenberg auf die große 325-Jahr-Feier des Endes der Belagerung des Städtchens durch den schwedischen General Torsten Torstenson vor. Das kleine Gespenst, das sich an alte Zeiten erinnert, hält all die feierlichen Darbietungen im Städtchen für echt und alles versinkt im Chaos ... Ob sich am Ende alles zum Guten wendet? Mit vielen Spezialeffekten, süßen Kostümen und einer tollen Geschichte zaubert dieses Stück allen Besuchern ein Funkeln in die Augen und ein Lächeln ins Gesicht.

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