Mietvertrag läuft im Sommer 2021 aus
Kindergarten „Rhenaer Kükennest“ sucht neues Zuhause
Der Kindergarten „Rhenaer Kükennest“ sucht ein neues Zuhause: Der Mietvertrag für die Räume läuft im Sommer 2021 aus. Das teilte Bürgermeister Klaus Friedrich im Bauausschuss mit.
Korbach-Rhena – Der Kindergarten befindet sich derzeit in einem umgestalteten Einfamilienhaus am Ortsrand von Rhena. Die Vermieterin des Gebäudes hat Eigenbedarf angemeldet und den Mietvertrag zum 30. Juni 2021 gekündigt. Ziel sei, die Einrichtung an anderer Stelle in Rhena fortzuführen, so Friedrich. Zurzeit prüft die Stadt gemeinsam mit dem Elternverein alternative Möglichkeiten zur Unterbringung des Kindergartens.
Wird ein neues Gebäude für das „Kükennest“ gefunden, werden laut Stadt voraussichtlich auch größere bauliche Anpassungen notwendig sein, um die Anforderungen für den Betrieb eines Kindergartens zu erfüllen. Deshalb sollen im Haushalt für das kommende Jahr 100 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Der Kindergarten „Rhenaer Kükennest“ wird seit 25 Jahren durch eine Elterninitiative getragen. Die Stadt Korbach verwaltet und finanziert aber die Einrichtung. Sie hat das Kindergartengebäude und das umliegende Grundstück „Am Eikelnberg“ angemietet und gewährleistet deren Instandhaltung und die Betriebsbereitschaft. Der 1995 gegründete Elternverein unterstützt den Kindergarten bei außergewöhnlichen Investitionen.
Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich der Gruppenraum, ein Ruhebereich für die Kinder und ein Waschraum. Im Obergeschoss gibt es unter anderem eine Teeküche und ein Raum, der sich beispielsweise für die Kleingruppenarbeit oder Lesestunden eignet. Der Spielplatz ist über die Terrasse direkt vom Gruppenraum aus zu erreichen. Auf dem Gartengelände befinden sich verschiedene Spielgeräte, wie ein Weidenhäuschen, ein Sandkasten, ein Klettergerüst und eine Rutschen-Schaukel-Kombination.
Aus Sicht der Stadt ist der Kindergarten eine wichtige Infrastruktureinrichtung in Rhena. Er könne eine große Zahl an U3-Kindern – derzeit fünf Mädchen und Jungen unter drei Jahren – in ihrem direkten Umfeld betreuen, heißt es in der Vorlage für die Stadtverordneten, die über die 100 000 Euro entscheiden. Durch gemeinsame Aktionen fördere die Einrichtung außerdem besonders die örtliche Gemeinschaft im Dorf. (Lutz Benseler)