Künftig 15 Rettungswachen in Waldeck-Frankenberg besetzt

Korbach. Um die Rettungswachen in Korbach, Bad Arolsen, Bad Wildungen und Frankenberg zu entlasten, wird in den vier Mittelzentren je ein zusätzlicher Krankentransportwagen stationiert.
„Dadurch wollen wir erreichen, dass die Rettungswagen (RTW) verstärkt oder ausschließlich für die Notfallversorgung zur Verfügung stehen“, kündigten am Dienstag Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese und Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick an.
Sie stellten weitere Verbesserungen vor, um die vom Gesetzgeber geforderte Zehnminuten-Hilfsfrist für Notfalleinsätze in allen Teilen Waldeck-Frankenbergs zu gewährleisten. Es sind die Ergebnisse der jüngsten Fortschreibung des Rettungsdienstplanes, die der Kreisausschuss beschlossen hat.
So ist ab sofort der Diemelstädter Ortsteil Wrexen der Rettungswache in Herbsen, die am 1. Juli ihren Dienst aufgenommen hat, zugeordnet, statt wie bisher der Rettungswache Warburg. Durch diese Maßnahme werden schnellere Reaktionszeiten ermöglicht, erläuterte Biederbick.
Der bereits beschlossene Neubau von vier neuen Rettungswachen wird zügig umgesetzt. Die Wachen in Vöhl-Herzhausen sowie in Gemünden-Lehnhausen haben bereits zum 1. Januar 2018 ihre Arbeit aufgenommen (wir berichteten). Die Rettungswache in Allendorf startet planmäßig zum 1. Januar 2019 den Betrieb. Am 1. Juli 2019 geht dann die neue Rettungswache in Hatzfeld-Holzhausen an den Start. Der bisherige Standort Laisa werde im Gegenzug geschlossen. Dann verfüge der flächengrößte Landkreis in Hessen über insgesamt 15 Rettungswachen, stellte Biederbick fest. Dort ist jeweils ein RTW rund um die Uhr einsatzbereit, in den vier Mittelzentren kommen tagsüber weitere ein bis zwei pro Standort hinzu.
Im Bereich der Wasserrettung wurden die DLRG-Stationen der Ortsgruppe Korbach und des Bezirks Hochstift Paderborn am Diemelsee gestrichen. Die Korbacher Ortsgruppe sei nicht mehr in der Lage, die Stationen zu besetzen, erläuterte Biederbick. Im Rahmen der allgemeinen Gefahrenabwehr gehe diese Aufgabe an die Gemeinde über und werde von der Freiwilligen Feuerwehr abgedeckt. Die Gemeinde hat deshalb 2017 ein Boot beschafft, das vom Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 10 000 Euro bezuschusst wurde.
„Wir haben die Situation der Rettungsdienste im Landkreis ständig im Auge, um gegebenenfalls schnellstmöglich reagieren zu können“, sagte Rettungsdienstdezernent Karl-Friedrich Frese. „Die Sicherheit der Bevölkerung genießt absolute Priorität und wir sind bereit, die Voraussetzungen immer wieder im Sinne einer optimalen Versorgung anzupassen“. Mit Blick auf die Verhandlungen mit den Krankenkassen als Kostenträgern sei das mitunter „kein einfaches Geschäft“.