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Landkreis Waldeck-Frankenberg nutzt Förderprogramm: Flüchtlinge als Fachkräfte

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Von: Philipp Daum

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Freuen sich auf die Umsetzung von Land.Zuhause.Zukunft.: (von links) Der Integrationsbeauftragte Latif Hamamiyeh Al-Homssi, Lisa Veyhl von der Robert Bosch Stiftung, Beraterin Elisa Benker, WIR-Koordinatorin Theresa Habich-Lerch, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese und Kai Bremmer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.
Freuen sich auf die Umsetzung von Land.Zuhause.Zukunft.: (von links) Der Integrationsbeauftragte Latif Hamamiyeh Al-Homssi, Lisa Veyhl von der Robert Bosch Stiftung, Beraterin Elisa Benker, WIR-Koordinatorin Theresa Habich-Lerch, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese und Kai Bremmer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. © Philipp Daum

Die Bewerbung war erfolgreich: Als einer von sechs Landkreisen in Deutschland nimmt Waldeck-Frankenberg am bundesweiten Förderprogramm „Land.Zuhause.Zukunft“ teil.

Waldeck-Frankenberg – Der Schwerpunkt liegt auf der Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte ins Handwerk. Deshalb ist auch die Kreishandwerkerschaft eng in dem Prozess eingebunden. Geschäftsführer Kai Bremmer weist darauf hin, dass die Rufe aus den heimischen Handwerksbetrieben nach Fachkräften sehr laut seien. Das Programm komme daher genau zum richtigen Zeitpunkt.

Übergeordnetes Ziel von Land.Zuhause.Zukunft ist es, zukunftsfähige Modelle zu entwickeln, um die Integration von Flüchtlingen und anderen Migranten in kleinen Städten und Gemeinden zu stärken. Neben Waldeck-Frankenberg sind noch die Landkreise Lippe, Dachau, Potsdam-Mittelmark, Ravensburg und Stendal dabei.

Das Förderprogramm ist vergangene Woche offiziell gestartet. Es wird von der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der Uni Hildesheim umgesetzt. „Uns geht es darum, Menschen, die zu uns kommen, zu integrieren“, betonte Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese bei der Programm-Vorstellung. Der Schlüssel hierfür liege in der Teilnahme am Arbeitsleben. „Wenn wir die Menschen ohne große Hürden und mit guter fachlicher Begleitung sowie den Akteuren vor Ort in Arbeit oder in eine Ausbildung kriegen, haben wir die Chance, die Tür zu öffnen für Integration“, so Frese.

Warum sich gerade Regionen wie Waldeck-Frankenberg für das Programm eignen, erläutert Prof. Dr. Hannes Schammann von der Universität Hildesheim: „In der Forschung zeigt sich, dass ländliche Räume für unterschiedliche Personengruppen große Potenziale bergen. Wir nutzen diese aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse, um die vorhandenen Ressourcen der ausgewählten Landkreise zu stärken und dadurch das Leben in ländlichen Räumen für Neuzugewanderte wie auch Alteingesessene zu verbessern.“

Markus Lux, Leiter des Bereichs „Globale Fragen“ bei der Robert Bosch Stiftung sagt: „Wir möchten verantwortliche Personen aus Politik und Verwaltung sowie Zivilgesellschaft und Wirtschaft vor Ort dabei unterstützen, in unserer Einwanderungsgesellschaft Wege des guten Zusammenlebens zu gehen. Das wollen wir besonders im kommunalen Alltag in ländlichen Regionen erreichen.“

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