Nächster Schritt für zwei neue Feriendörfer am Edersee

Der Planungsausschuss hat sich die Entwürfe für das „Chalet-Feriendorf“ und das Urlaubsquartier „Feriendorf am Edersee“ vorstellen lassen.
Edertal – Beide Projekte sollen im Sonderbaugebiet „Tourismus“ oberhalb des Sperrmauerparkplatzes, des Abenteuer-Golfplatzes und des im Bau befindlichen Tinyhouse-Ferienresorts entstehen. Die Firma Robeo hatte ihre Pläne nach öffentlicher Kritik aus den Reihen des Parlamentes überarbeitet.
Nun empfiehlt der Planungsausschuss für beide Projekte den Start der „Bauleitplanung“, die in Bebauungspläne für die Vorhaben mündet. Bürgerschaft und die „Träger öffentlicher Belange“, wie Behörden, Naturschutzverbände und weitere Organisationen, beziehen im Rahmen der Bauleitplanung Stellung zu den Projekten. Die Gemeindevertretung entscheidet über die Empfehlung des Bauausschusses in ihrer Sitzung am Donnerstag, 9. März, im Giflitzer DGH.
Acht bis 13 Ferienhäuser auf 9000 Quadratmetern, 88 Wohneinheiten im „Urlaubsquartier“
Das Chalet-Dorf nimmt etwa 9000 Quadratmeter in Anspruch. Zunächst sollen dort acht Ferienhäuser in zweigeschossiger, offener Bauweise errichtet werden. Bis zu maximal 13 Häuser sind möglich, von denen jedes auf einer Grundstücksparzelle von etwa 600 Quadratmetern steht. Ein Betriebsgebäude mit 60 Quadratmetern Betriebswohnung und eine Gastronomie sind vorgesehen.
Architekt Berthold Meyer stellte das geplante Urlaubsquartier der Firma Robeo vor mit 88 Wohneinheiten, verteilt auf knapp 50 Häuser. Gegenüber den ersten Planungen seien einige Gebäude weggefallen. Die vier Mehrfamilienhäuser mit barrierefreien Wohnungen weisen eine Grundfläche von 309 statt zuvor 345 Quadratmetern auf. Sie bleiben am oberen Rand des Gebietes, werden aber weiter ins Areal hinein versetzt und das Quartier wird zur Landschaft hin nach hinten heckenartig bepflanzt. Der Feldweg oberhalb bleibt als Feldweg erhalten. Die größeren Einfamilienhäuser haben eine Grundfläche von 80 statt zuvor 94 Quadratmetern, die kleineren Einfamilienhäuser 69 statt 78 Quadratmeter.
Beide Projekte passen zur Strategie des Edersee-Marketing
Sie sollen weniger in Reih und Glied stehen als zuvor geplant, sondern stärker zueinander versetzt. Als Vorbild diene die Straße „Am Wildpark“ in Edersee. Als Dachziegelfarbe werden Rot und Schwarz angeboten. Bei den Fassaden bestehen in Farbe und Struktur mehrere Auswahlmöglichkeiten, darunter Holz. Jeder einzelne Käufer und spätere Eigentümer entscheidet über die Details, auch etwa darüber, ob er Photovoltaik auf dem Dach installieren lässt. Einheitlich fällt dagegen die Wärmeversorgung über Luft-Wärme-Pumpen aus.
Die Robeo rechnet als Folge für den Verkehr im Dorf mit acht zusätzlichen Pkw-Fahrten pro Stunde. Als positive Wirkung erwartet die Firma, dass es auch in Zukunft einen Lebensmittelmarkt im Dorf gibt wegen der zusätzlichen Nachfrage aus den Feriendörfern. „Wir haben viele Verbindungen und Kontakte“, antwortete der Architekt auf die Frage aus dem Ausschuss nach einer neuen Gastronomie in Verbindung mit dem Quartier.
Claus Günther, Geschäftsführer des Edersee-Marketing, bewertete alle neuen Projekte in Hemfurth-Edersee als großen Pluspunkt: „Wir brauchen diese qualitativ hochwertigen, modernen Übernachtungsformen.“ Sie passten in die Strategie. (Matthias Schuldt)