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Edertal: Narren außer Rand und Band beim Kostümball in Hemfurth/Edersee

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Das Männerballett: Grazile Tanzschritte begeisterten – bei diesem Auftritt tobte der Saal.
Das Männerballett: Grazile Tanzschritte begeisterten – bei diesem Auftritt tobte der Saal. © Regina Raab

220 Närrinnen und Narren feierten ausgelassen beim Kostümball des Edertaler Karnevalsvereins Rot-Weiß Hemfurth/Edersee.

Edertal-Hemfurth/Edersee –Originell verkleidet tummelten sich Babys, Geistliche, Space-Girls, Scheichs und Hippies. Aber auch Mozart und die Queen mischten sich unter das närrische Volk im Bürgerhaus.Passend zur Dekoration unter dem Motto „Die Goldenen Zwanziger“ hatten sich die Vereinsmitglieder verkleidet. Der Einmarsch von Tanzgarde, Prinzenpaar und Elferrat wurden jubelnd begleitet.

Zeremonienmeisterin: Simone Kranz.
Zeremonienmeisterin: Simone Kranz. © Regina Raab

Bühnenknaller am laufenden Band

„Ich verkünde freudige Bote, denn hier steht eure Frauenquote“, sagte Simone Kranz, die als erste Zeremonienmeisterin durch das Programm führte. Der Gardetanz zum Auftakt wurde mit riesigem Applaus belohnt. Ebenso begeisterten die Showtänzerinnen und -tänzer der Gruppe „Energie Kopfnuss“ mit ihrem intergalaktischen Auftritt, der tänzerisches Können bei fetziger Musik bewies und das Zwergfell strapazierte. Für reichlich Lacher sorgte die Darbietung aus dem Kinofilm Traumschiff Surprise: „Weil wir so schön sind, so schlau sind, so schlank und rank…“

Die Prinzengarde: Perfekte Einstimmung auf den Kostümball im Hemfurther Bürgerhaus.
Die Prinzengarde: Perfekte Einstimmung auf den Kostümball im Hemfurther Bürgerhaus. © Regina Raab

Ein weiterer Bühnenknaller gelang der Gruppe BlackOut. Umzingelt von maskierten Männern mit Maschinengewehren sang Angelo Bott im Playback das Lied „Bella Ciao“. Bei furiosen Tänzen wackelte die Bühne. Bewegung in den Saal brachte die Polonaise, angeführt vom Prinzenpaar Prinz Christian II. und Prinzessin Laura I.

Dorftratsch und Büttenrede

Doch was wäre ein närrischer Abend ohne Dorftratsch, Sketche und die Bütt? Im „Paulaner Garten“ trafen sich der Konservative (Philipp Witte), der Ossi (Liam Bremmer), der alte, dicke und laute Mann (Moritz Weinreich) und der Klimaaktivist (Florian Weinreich). Ihre Kommentare zu Bürgermeister, Fachkräftemangel, Edersee-Informationszentrum und Heloponte brachten die Zuhörer zum Lachen. Der Klimaaktivist wollte die Bühne nicht mehr verlassen und klebte sich am Biertisch fest.

Gedanken zum „Urlaub am Edersee“ bereitete sich Büttenredner Mathias Siebert, alias Matze. Begleitet von Tuschs und Gesangseinlagen ging es um Wassermangel und Attraktionen, die „Tagtouristen glücklich machen, mit Minigolf und solchen Sachen. Oder, jetzt wird’s kurios mit ‘nem Querschnitt der Sperrmauer – riesengroß.“

Rotkäppchen düst im Sauseschritt

Köstlich war das mit eingespielten Liedtexten vorgetragene Märchen vom Rotkäppchen. „Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt und bring den Kuchen mit, für Omas Himmelsritt.“ Der Großmutter wurde dazu „griechischer Wein“ gebracht und „Wölfe sind Schweine“ – war allen klar. Am Schluss wurde der Wolf vom Bagger außer Gefecht gesetzt und sang „Ich seh’ den Sternenhimmel“.

„Männer muss man loben“: Bianca Henkel erhielt frenetischen Beifall.
„Männer muss man loben“: Bianca Henkel erhielt frenetischen Beifall. © Regina Raab

Ebenso grandios präsentierte Bianca Henkel das Lied „Männer muss man loben“ (Barbara Schöneberger). Während die begleitenden Instrumente nicht wirklich gespielt wurden war ihr Gesang live – dafür gab es riesigen Applaus. Beim Auftritt des Männerballetts tobte der Saal, und Zugabe-Rufe wollten kein Ende nehmen. Mit dem Ausmarsch von Prinzenpaar und Elferrat endete das Programm kurz nach Mitternacht, nicht aber der Kostümball. DJ Stephan Buhlmann übernahm das Regiment und lud zum Tanzen ein.

20 Karnevalsorden vergeben

Für die Musik zu den Auftritten und den Tusch zur rechten Zeit waren Tim Eigenbrodt und Jan Friderritzi verantwortlich. 20 Orden wurden am Abend an Vereinsmitglieder vergeben. Der Dienstälteste an diesem Abend, Andre Friderritzi, zeigte sich überglücklich über den Kostümball nach zweijähriger Pause. „Dem Vereinsleben konnte die Corona-Krise zum Glück nichts anhaben.“ Und nun freuen sich alle auf die Feier zum 70-jährigen Bestehen, das in 2021 anstand, und im nächsten Jahr nachgeholt wird. (Regina Raab)

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