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Neues 3-D-Modell: Blinde können Nationalpark so besser erleben

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Erste Fühlversuche am 3-D-Modell im Nationalpark-Zentrum: (von links) Hessens Umweltministerin Priska Hinz, Einrichtungsleiterin Erika Hoffmann, Dr. Karin Kaiser (Hessisches Umweltministerium) und Bianca Bertrams. Foto: Demski
Erste Fühlversuche am 3-D-Modell im Nationalpark-Zentrum: (von links) Hessens Umweltministerin Priska Hinz, Einrichtungsleiterin Erika Hoffmann, Dr. Karin Kaiser (Hessisches Umweltministerium) und Bianca Bertrams. © Foto: Demski

Herzhausen. Damit auch blinde Menschen und Sehbehinderte den Nationalpark Kellerwald-Edersee noch besser erleben können, hat das Nationalparkzentrum nun ein 3-D-Modell im Angebot.

Dieses soll insbesondere Menschen mit entsprechender Behinderung dabei unterstützen, das Weltnaturerbe zu entdecken. Das runde 3-D-Modell gibt einen „Überblick“ über die Topografie des Nationalparks – mit Hügeln, Gewässern und der Weltnaturerbefläche. 

Die Fläche des Parks soll mit Hilfe des Modells erfühlt werden, ebenso der Edersee und das Weltnaturerbe. Eine Buche und Steine können ertastet werden. Außerdem ist ein Sprachmodul eingebaut: An 20 „Interessenspunkten“ können sich Besucher Infos vorlesen lassen – über Steine oder Totholz, über Wildkatzen, Spechte oder Rothirsch, über Bäche, Heide, den Hagenstein oder die Quernstkapelle.

Die Kosten von 31.000 Euro übernimmt das Land. „Uns ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderung zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens Zugang haben“, sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) bei der Vorstellung des Projektes in Herzhausen. Manfred Bauer, Chef im Nationalparkamt, betonte, dass er sich ebenfalls immer weniger Hürden für Menschen mit Behinderungen wünsche.

Bei jedem Teil des 3-D-Modells haben sich die Macher für eine andere Oberfläche entschieden. Die Blindenschrift hilft bei der Bedienung. „Wir haben 20 Punkte auf dem Modell verteilt“, erklärt Einrichtungsleiterin Erika Hofmann, „wer einen Punkt drückt, bekommt entsprechende Infos vorgelesen.“ Vom Schwarzstorch bis zur Fledermaus, von der Buche bis zum Edersee: Tiere und Geschichte haben hier ihren Raum.

Die Infos gibt es in vier Sprachen (deutsch, französisch, englisch und holländisch). Und wer mag, kann sie sich auch über einen Funkkopfhörer anhören.

Von Theresa Demski

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