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Philipp-Soldan-Forum in Frankenberg öffnet für die Öffentlichkeit

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Von: Jörg Paulus

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Philipp-Soldan-Forum in Frankenberg: Hausmeister Rolf Paar.
Hausmeister Rolf Paar im Philipp-Soldan-Fourm. © Biedenbach, Martina

Die Ederberglandhalle in Frankenberg wird am 8. März unter dem neuen Namen Philipp-Soldan-Forum offiziell eröffnet. Auch für die Öffentlichkeit gibt es zwei Termine zur Besichtigung der umgebauten Stadthalle.

Frankenberg – Die Ederberglandhalle - jetzt Philipp-Soldan-Forum - ist seit November 2021 umfassend saniert und umgebaut worden. Einen Tag nach der Wiedereröffnung am 8. März kehrt am 9. März die Frankenberger Stadtverordnetenversammlung dort an ihren angestammten Sitzungsort zurück, und auch in den Folgetagen stehen bereits öffentliche und private Veranstaltungen im Terminkalender, teilte die Stadtverwaltung mit.

In der zweiten Märzwoche bekommt die Öffentlichkeit bei einem „offenen Forum“ die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck von der neugestalteten Halle zu machen. An zwei Tagen, 14. und 16. März (Dienstag/Donnerstag), öffnet das Philipp-Soldan-Forum jeweils von 17 bis 19 Uhr für Interessierte.

Bevor die Halle wieder genutzt werden kann, wurde in den vergangenen Wochen geprobt und gemessen. Licht, Bühnenscheinwerfer, Akustik, Nachhallzeiten, Schallabsorption, die Leistung der Veranstaltungstechnik. Es läuft der Endspurt bis zur Einweihung eines Gebäudes, das sich am 8. März nach gut zwei Jahren Umbau nicht nur in ganz neuem Licht, sondern auch mit neuem Raumklang fit für hochwertige Kulturereignisse präsentieren will.

Bei den Instrumentalisten des evangelischen Posaunenchors Bracht, die sich für die musikalische Akustikprobe in dem aufwändig sanierten Gebäude zur Verfügung gestellt hatten, war die Begeisterung groß. Sie hatten tatsächlich hier im vorigen Jahr schon einmal gespielt, damals aber noch in der Baustelle, eingeladen zur Weihnachtsfeier des Fachdienstes Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Frankenberg.

Ein Septett des Posaunenchors Bracht erprobte die Akustik im neuen Philipp-Soldan-Forum. Auch wenn der Saal noch leer war – die Experten lobten den Klang.
Ein Septett des Posaunenchors Bracht erprobte die Akustik im neuen Philipp-Soldan-Forum. Auch wenn der Saal noch leer war – die Experten lobten den Klang. © Völker, Karl-Hermann

Deren Chef ist nämlich auch Chorleiter des traditionsreichen evangelischen „Posaunenchors 1950 Bracht“ und spielt selbst Trompete. „Meine Kollegen im Bauamt hatten mich gefragt, ob wir in der Noch-Ederberglandhalle nicht mal ein Ständchen bringen wollten“, erzählt Bauamts- und Chorleiter Karsten Dittmar. Das Ständchen gab es und eine Führung auf der Baustelle noch dazu.

Nun ging der Posaunenchorleiter mit angespannter Mine durch den noch leeren Saal des fertigen Philipp-Soldan-Forums. Er blieb in der Mitte und an den Rändern stehen, da wo Zuhörer später einmal in der letzten Stuhlreihe sitzen werden, lauschte konzentriert, während oben auf der Bühne seine Bläsergruppe ganz unterschiedliche Literaturstücke von getragenem Choral bis schmissigen Böhmerland-Melodien musizierte. Und Dittmar hoch zufrieden. „Die tragenden Töne kommen überall gut an, eine sehr gleichmäßige, ausgewogene Akustik“, stellt er fest.

Tags zuvor hatte bereits der beauftragte Akustikplaner die bauakustischen Vorgaben des großen Veranstaltungsraums von verschiedenen Punkten aus nachgemessen, wobei es beispielsweise auch um Nachhallzeit oder Sprachverständlichkeit auf allen Hörplätzen ging. „Hier lagen alle Messungen in seiner Prognose“, stellte Bauamtsleiter Dittmar zufrieden fest.

Ederberglandhalle wurde 1989 eröffnet

Nach Eröffnung der Ederberglandhalle 1989 mit ihrer damals offenen Decke mit Deckenträgern aus Leimbindern, angehängten Balkenkästen als Lampenhaltern und glatten Seitenwänden hatte es nach der Eröffnung wiederholt Probleme mit der Akustik, Pannen und technische Nachrüstungen gegeben. Deshalb galt beim Umbau nun dem Raumklang besondere Aufmerksamkeit.

Was sich auch positiv auf die Ästhetik des Innenraums auswirkt: Die neu aufgehängten Akustikdeckenteile aus strukturiertem Holz „fließen“ wellenförmig zur Bühne hin, die seitlichen Wände sind als Schallreflektoren profiliert, die Rückwand des Raums ist schallabsorbierend angelegt. „Optimale Nachhallzeiten“ und ein „wohliges Raumgefühl“ sollen sich einstellen, hoffen die Planer.

Die Premiere am kommenden Mittwoch, 8. März, wird es zeigen. Dann werden zur Einweihung des Philipp-Soldan-Forums in dem mit geladenen Gästen erstmals voll besetzten Saal einzelne Instrumentalisten, Streicher-, Posaunen- und Blasensembles, ein Chor und eine Band konzertieren.

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