„Wie kriegen wir die Leute wieder aus den geheizten Wohnzimmern in die Chorproben?“, lautete seine Einstiegsfrage. Er lobte das Engagement der Chöre in den Zeiten der Pandemie. „Wer hätte vor Corona gedacht, wie viel Kreativität sich entwickeln lässt. Aber Online ist nichts Dauerhaftes, Singen braucht Gemeinschaft.“
Es sei wichtig, niedrigschwellig zu beginnen und ein erstes Treffen so zu gestalten, dass es allen leicht falle, zu kommen. Mit leichten Liedern und ohne Probe der einzelnen Stimmen, sagte Wahl. „Einfach singen, Freude haben und wieder zusammensein.“
Da sei auch der Ort ein wichtiger Faktor, denn viele Menschen hätten noch immer Sorge wegen der nach wie vor hohen Corona-Inzidenzen. Und Sänger, die sich zu alt fühlten oder keine Lust hätten, solle man persönlich ansprechen, einladen und zur Chorprobe abholen, schlug der Pfarrer vor.
Und man müsse über den Tellerrand hinausblicken, sich mit anderen Vereinen zusammentun, vielleicht auch mit dem Chor im Nachbarort. „Warum nicht einen Projektchor zum Jubiläum des Sportvereins im Ort bilden?“, fragte Wahl. „Wenn wir nur denken, mein MGV ist mein MGV, werden wir nicht überleben.“
Pfarrer Wahl berichtete, dass er mit anderen plane, in Frankenau einen Stadt-Kinderchor zu gründen, auch Kinder aus Nachbarorten seien dazu eingeladen. „So wollen wir versuchen, wieder in die Pötte zu kommen.“ (Jörg Paulus)