Sturm-Bilanz: "Friederike" zog mit bis zu 134 km/h durch den Kreis

Waldeck-Frankenberg. Mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von bis zu 134 Kilometer pro Stunde – gemessen in Frankenberg – zog Orkantief „Friederike“ am Donnerstag auch über Waldeck-Frankenberg hinweg.
Die Folge waren unzählige umgeknickte und entwurzelte Bäume, abgedeckte Hausdächer und Unfälle. Auch Personen wurden von herunterstürzenden Bäumen verletzt.
Besonders hart wurde Nordwaldeck getroffen. Aber auch im Wildtierpark Edersee in Hemfurth hinterließ der Sturm, der am Donnerstag zum Orkan hochgestuft worden war, seine Spuren. Dort entwurzelte er mehrere hundert Bäume oder knickte diese um. Wege sind blockiert, mehrere Tier-Gehege beschädigt, unzählige Festmeter Holz müssen aufgearbeitet werden. Parkleiter Albert Hernold: „Wir müssen den Park acht bis 14 Tage für Besucher schließen.“
Die rund 300 Tiere haben den Sturm unversehrt überstanden. Einige Zäune wurden durch umgestürzte Bäume zerstört, darunter auch ein Teil des im Bau befindlichen Geheges für Europäische Wölfe. Erleichtert zeigte sich Hernold, dass weder Luchse noch Wölfe in die Freiheit entkommen sind. „Als die ersten Bäume fielen, haben wir schnell reagiert und die Löcher sofort ausgebessert.“ Sämtliche Außenzäune des Parks seien dicht. Wann der Wildtierpark wieder für Besucher öffnet, hänge davon ab, wie schnell die Schäden beseitigt werden.
Auch in den Forstrevieren im Kreis werden die Schäden derzeit begutachtet.
Nach Auskunft des stellvertretenden Kreisbrandinspektors Bernd Berghöfer waren während des Sturms viele Feuerwehrleute im Landkreis im Einsatz. Diese mussten sich um sieben abgedeckte Dächer kümmern und waren 138 Mal wegen umgestürzter Bäume tätig. „Nur durch die flächendeckende Aufstellung der Feuerwehren ist es möglich, solche Unwetterlagen zu bewältigen“, sagte er und bedankte sich bei den Einsatzkräften.
Informationen rund um die Folgen des Sturmtiefs für die gesamte Region tragen wir hier zusammen.