Tag der offenen Gärten am 18./19. Juni in Waldeck-Frankenberg

Das Warten hat für Gartenfreunde ein Ende: Am Samstag, 18. Juni, und Sonntag, 19. Juni, sind in ganz Waldeck-Frankenberg vielfältige Gärten zu entdecken. Beim Tag der offenen Gärten laden diesmal 31 Gartenbesitzer in ihre Refugien aus viel Grün und blühenden Blumen ein.
Waldeck-Frankenberg – Von Rhoden im Norden bis Rosenthal im Süden, von Hatzfeld im Westen bis Wellen im Osten des Landkreises sind Teilnehmer dabei, die sich am Wochenende als besonders gastfreundlich erweisen wollen. „Wir wollen die Menschen ermuntern, den Landkreis als Ganzes wahrzunehmen“, sagt Dr. Birgit Kümmel von der Projektgruppe. So sei ein jeder eingeladen, andere Orte und fremde Gärten kennenzulernen. „Wir wollen neben der Freude an Gärten ein Miteinander schaffen.“
Die beliebte Veranstaltung findet nun zum achten Mal statt, lobte Dr. Hartmut Wecker, Vertreter des Landkreises, der den Tag der offenen Gärten unterstützt. „Das ist eine schöne Geste: Man öffnet seinen Garten für andere und teilt miteinander. Dafür ist der Garten ein schönes Symbol. Das werden wir weiterhin fördern.“ Gäste könnten Vielfalt sehen und fördern, sagte Wecker. „Vielleicht wird dadurch der eine oder andere Schottergarten verhindert.“
Sicherlich werden viele der Besucher – zuletzt waren es Tausende gewesen – sich inspirieren lassen, meinte Uta Geisert von der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, einem weiteren Förderer der kreisweiten Veranstaltung. „Es ist erstaunlich, wenn Gäste sagen, dass sie sich etwas abschauen“, sagte Jürgen Neussel vom NABU Battenberg, der zur Auswahlkommission gehört. In diesem Jahr sind acht neue Teilnehmer dabei. In der Regel werden alle Bewerber berücksichtigt, berichtet Jürgen Neussel. Die Gärten wiesen eine hohe Qualität auf.
Das Gartenfestival war 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden. Nun seien Garten- und Blumenfreunde umso mehr froh darüber, endlich wieder einen Blick in fremde Gärten werfen zu dürfen, sagte Willi Naumann von der Stadt Frankenberg.
Die Besucher können sich auf ganz individuelle Oasen freuen, die nach unterschiedlichen Geschmäckern gestaltet sind. Ob wildere Naturgärten oder klar strukturierte parkähnliche Anlagen – die verschiedenen Gärten werden zu dieser Jahreszeit besonders gut zur Geltung kommen. In manchen Gärten werden Führungen und Kulinarisches angeboten.
Beim 8. Tag der offenen Gärten präsentieren insgesamt 31 Teilnehmer ihre Oasen der Öffentlichkeit. Einige machen zum wiederholten Male mit, acht von ihnen sind zum ersten Mal dabei:
- Rhoden: Barbara Beisinghoff, Warburger Weg 20. Lustgarten – Kunstpfad – historischer Küchengarten nach dem Muster von 1650, als Fürst Georg Friedrich von Waldeck einen solchen anlegen ließ.
- Dehausen: Horst Bracht, Dehausen 22. Naturnaher, parkähnlicher Garten mit vielen Baum- und Strauchraritäten, Stauden und historischen Rosen.
- Mengeringhausen: Sabine Jakobschak, Pappelntrift 1. Naturnaher Haus- und Ziergarten, alter Baumbestand, Natursteinmauer und Habitate für Igel und Insekten.
- Mengeringhausen: Henner Syring, Philosophenweg/Schützenplatz. Im Nutz- und Schaugarten des 91-jährigen Henner Syring gibt es zwei Teiche, umrahmt von Blumen und Beerenbüschen. Gemüse, Kräuter, Dekorationen und ein Blick über den Ort.
- Berndorf: Margit und Armin Emde, Am Mühlenufer 3. Zier- und Staudengarten an der Twiste mit Teich und kreativen selbst gestalteten Sitzgelegenheiten.
- Berndorf: Klassischer Bauerngarten an der Fritzemühle, Elfringhäuser Weg 8a, mit reichlich Gemüse, Rabatten mit Stauden und Rosen, Schattenbereichen unter Bäumen.
- Strothe: Solidarische Landwirtschaft Falkenhof, Am Kirchpfad 3, C. Weidemann (gewerblich). Naturnaher Gemüsegarten mit 45 Kulturen im Freiland, in Gewächshäusern und einem Marktgartenbereich.
- Asel: Katja Schiller, Lindenplatz 8. Naturnaher Wohlfühlgarten mit Teich, Hochbeeten, viel Platz und Nahrung für Schwalben, Wildvögel und Insekten.
- Waldeck-Scheid: Heike Österling, Adamsfeld 16. Viele verschiedene Rosen rund um das Haus am Edersee. Mit Lavendel, Fackellilien, Hortensien und mehr als Begleitpflanzen.
- Wellen: Karin und Günther Paul, Am halben Born 3. Parkähnliche Anlage mit abwechslungsreicher Struktur aus Buchbaum, Formgehölzen, Rosen- und Staudenbeeten sowie eine Naturwiese.
- Albertshausen: Georg Wackerbarth, Tränkeweg 4. aus einem ehemaligen Bauernhof ist ein Landschaftsgarten entstanden, umrahmt von altem Baumbestand. Mit Stauden, Rosen und Wildblumen sowie ein Hochsitz für den freien Ausblick.
- Braunau: Wolfgang Prax, Die Hahnäcker 26. Insekten- und vogelfreundlicher Garten mit buntem Mix aus Stauden und Einjährigen, Rosen, Obst und Gemüse.
- Braunau: Jörg und Sabine Winkler, Teichweg 3. Gemütlicher Garten rund ums Haus mit schattenspendendem Blauglockenbaum, einem Gemäuer aus Backsteinen und einem Küchengarten.
- Frankenau: Pfarrerin Henriette Quapp-Wahl, Rieschstraße 4. Kräutergarten an der Kirche nach Vorlagen der Heiligen Hildegard von Bingen mit symmetrisch angelegten Beeten.
- Geismar: Heinz Hauptführer, Teichberg 12, Heimat- und Kulturverein. Kräutergarten auf dem Kirch- und Kulturplatz. Ein Wegekreuz führt durch Kräuterbeete.
- Frankenberg: Dr. Birgit Kümmel, Museum im Kloster, Bahnhofstraße 8. Garten im Hof des ehemaligen Klosters, Beete mit Heilkräutern.
- Frankenberg: Arbeit und Bildung, Hengstfurt-Futterhof. Ein Kleinod mit Gemüse und Obst, Stauden und Rosen. Auch ein Paradies für kleine Tiere.
- Frankenberg: Lothar Finger, Hengstfurt. 40 Obstbäume und viele Sträucher auf kleinstem Raum. Tipps zu Pflanzung, Pflege und Schnitt von Obstbäumen.
- Lehnhausen: Norbert Goronzi, Forsthausstraße 1, 4000 Quadratmeter großer Garten. Bunte Stauden, Bachlauf, vielfältige Sträucher und Bäume.
- Rosenthal: Anette Hoffmann, Gänsebergweg 37. Naturgarten mit Rosensammlung und vielfältigen Lebensräumen wie Teich, Naturwiese und Trockenmauer.
- Hatzfeld: Andreas und Michael Zollenkopf, Heistenbach 3. Rosengarten, Schattengarten, Streuobstwiese und ein naturbelassenes Arboretum.
- Battenberg: Jürgen Neussel und Rosa Herbst, Im Tiefenbach. Riesiger Garten im Naturalstil, der die heimische Flora und Faune fördert.
- Battenberg: Gerda und Thomas Marburger, Am Burghain 4. Der schwäbisch-hessische Garten ist eine Mischung aus Natur- und Gemüsegarten.
- Battenberg: Amadeus Degen, Geschichtsverein, Hauptstraße 58. Barockgarten an der Neuburg als historische Anlage mit Rosengarten und Begleitstauden.
- Haine: Bernd Finkenstein, Schulweg 6. Japanischer Teegarten mit immergrünen Pflanzen und Formgewächsen, Wasser und Brücken, Steinen und Sand.
- Haine: Marianne Truß, Schulweg 16. Bauern- und Nutzgarten mit allerlei Gemüse und Biotop für Molche, Frösche und Libellen.
- Schreufa: Werner Böhle, Wettermuseum Alte Schule, Kirchbergweg 9. Wetter- und Klimagarten mit Informationen zum Klimawandel und Artensterben.
- Sachsenberg: Karl-Heinz Schäfer, Drosselweg 4. Garten mit Unterschlupf- und Nahrungsangeboten für wilde Tiere und Insekten; Wildblumen und Stauden.
- Dalwigksthal: Julie Kramer, Camphof 2. Historischer Garten an der Orke mit Obstbäumen, Rosengarten, Lavendelbeeten und Gewächshaus.
- Dalwigksthal: Jan Küstner, Orketalstraße 5a. Naturnaher, vielseitiger insekten- und vogelfreundlicher Mühlengarten an der Orke.
- Buchenberg: Harald Huthwelker, In der Trift 4. Haus- und Ziergarten. Kois leben in einem Teich. Großes Staudenbeet und kleiner Küchengarten.