Erstauflage der Chronik Freienhagen kurz nach Erscheinen ausverkauft

Der Waldeckische Geschichtsverein hat eine Ortschronik für Freienhagen herausgegeben. Sie wurde bei einer Feierstunde in der Stadthalle vorgestellt.
Freienhagen – Ortsvorsteher Martin Schwechel und der Vorsitzende des Waldeckischen Geschichtsvereins Günter Engemann begrüßten mehr als 100 Interessierte. „Ein Markenkern unseres Vereins ist die Herausgabe von Ortssippenbüchern, die im Waldeckischen inzwischen fast flächendeckend erschienen sind“, erläuterte Engemann. Die Freienhagener Ausgabe von 1993 und ihre aktualisierte Fassung von 2018 bereiteten den Weg für das nun erschienene Buch, denn aus der damaligen Tätigkeit heraus gründete sich eine Arbeitsgruppe für die Chronik.
Engemann freute sich über die große Spendenbereitschaft der Sponsoren im Ort, wodurch der Kaufpreis für die neue Chronik bei 15 Euro gehalten wurde. Deren maßgeblicher Verfasser Joachim Geldmacher zog viele Freienhagener Bürgerinnen und Bürger für die Abhandlung zu Rate: „Unsere Älteren haben umfassende Erinnerungen, zum Teil an fast ein ganzes Jahrhundert.“ Schwerpunktmäßig gehe es um das Kriegsende. „Jeder hat diese Zeit anders erlebt“, stellte der Chronik-Autor fest.
Das Erstellen der Chronik habe ihm und der zugehörigen Arbeitsgruppe Freude bereitet, fügte er hinzu. Die weiteren Aktiven der Gruppe: Heinz Schluckebier, Hiltrud Meyer und Sabine Schluckebier schrieben Beiträge; Korrektur lasen Hiltrud Meyer, Elvira Schwechel, Ulrike Hecker und Johannes Grötecke. Friedrich Schluckebier (Jahrgang 1932) teilte vieles aus seinem Erinnerungs- und Wissensschatz mit der Gruppe. „Er ist der Nestor unter uns“, sagte Geldmacher.

Bruno Arlt vom Magistrat der Stadt zollte große Hochachtung vor der „Mordsarbeit“ und diesem Engagement. Der Freienhagener Chor „Echt live“ unter Leitung von Helen Zaloga lockerte in großer Besetzung mit Musik auf, unter anderem mit einem lustigen Lied über die Stadt „Freienhagen, Waldeck 6“ von Heinz Reuber. Martin Schwechel ehrte im Anschluss das Engagement von Joachim Geldmacher und Heinz Schluckebier. Ulrike Hecker überreichte ihnen Präsentkörbe. Schwechel hielt eine humorige Ansprache „up Platt“.
Die meisten Exemplare der Chronik, die in einer Auflage von 200 Stück erschien, waren bereits vorbestellt. Die Exemplare im freien Verkauf wurden unerwartet bereits vor Ende der Feierstunde ausverkauft. Wer noch Interesse hat, ein Buch zu kaufen, kann sich bei Joachim Geldmacher melden.
Eine zweite Auflage ist vorgesehen. Zum Abschluss des interessanten Abends zeigte Geldmacher eine Präsentation mit Fotos alter Freienhagener Wohnhäuser „gestern und heute“ mit Gegenüberstellungen historischer und aktueller Aufnahmen. Interessierte können eine digitale Kopie dieser Präsentation von ihm erhalten. (Christiane Trierweiler)