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Waldeck: Neue Hoffnung auf Sanierung der Krähenbergbrücke in Sachsenhausen

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Von: Cornelia Höhne

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Sanierung oder Abriss: Die Krähenbergbrücke über den Ederseebahn-Radweg ist schadhaft. Hessen Mobil drängt aus Gründen der Verkehrssicherheit zu baldigen Entscheidungen.
Sanierung oder Abriss: Die Krähenbergbrücke über den Ederseebahn-Radweg ist schadhaft. Hessen Mobil drängt aus Gründen der Verkehrssicherheit zu baldigen Entscheidungen. © Cornelia Höhne

Die Krähenbergbrücke im Waldecker Stadtteil Sachsenhausen ist ein Sanierungsfall.

Waldeck-Sachsenhausen – Die Zukunft der schadhaften Krähenbergbrücke ist seit Jahren ein stetig wiederkehrendes Thema in den städtischen Gremien. Jetzt drängt Hessen Mobil auf eine schnelle Entscheidung über Abriss oder Sanierung, sonst drohen aus Gründen der Verkehrssicherheit die Sperrung des unter der Brücke verlaufenden Ederseebahn-Radwegs und der Brücke selbst durch die Stadt als Verkehrsbehörde.

Risse, Feuchtigkeit und abbröckelnde Steine

Sorgen bereiten Risse im Beton und eindringende Feuchtigkeit. Bürgermeister Jürgen Vollbracht verweist auf Korrosion an den Stahlträgern sowie auf abbröckelnde Steine, die Radfahrer treffen könnten. Zudem sei die Brüstung in schlechtem Zustand.

Die erste grobe Kostenschätzung von rund 500 000 Euro sorgte zunächst für einen Dämpfer bei den angestoßenen Diskussionen um eine Sanierung. Inzwischen liegt laut Vollbracht eine weitere grobe Schätzung vor, die Investitionen von 200 000 bis 300 000 Euro beinhaltet.

Zufahrt zum Wohngebiet „Kleines Feld“

Vor diesem Hintergrund wurde in der aktuellen Parlamentssitzung der vom Magistrat vorgelegte Beschluss-Antrag auf Abriss zunächst nicht weiter verfolgt. Im Blick ist nun eine Bestandssanierung. „Es ist die einzige Brücke auf der gesamten Radweglänge, die nicht ins Eigentum des Bundes oder von Hessen Mobil gegangen ist sondern bei der Stadt verblieben ist,“ sagte Martin Merhof (FDP). Die Krähenbergbrücke sei wichtig für 450 Einwohner im Wohngebiet „Im kleinen Feld“, das ansonsten über eine Zufahrt zur Bundesstraße erschlossen ist.

Der Ortsbeirat hatte bereits im Oktober einstimmig den Abriss der maroden Krähenbergbrücke mit anschließender Herstellung einer niveaugleichen Querung des Bahnradwegs inklusive Nutzung für Pkw und landwirtschaftlichen Verkehr empfohlen.

Ausschuss drängt auf Ortstermin

Das entspricht auch im Wesentlichen einem Vorschlag einer vorgelegten Variantenuntersuchung, die aber die Nutzung durch motorisierten Verkehr aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Eingriffsminimierung ausschließt. Folglich wäre eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich.

Die Tragfähigkeit des Oberbaus im Kreuzungsbereich wäre ebenfalls nicht gegeben und müsste für die angedachte Belastungsklasse ertüchtigt werden. Sowohl Stadtverwaltung als auch Magistrat hatten dem Parlament den Abriss und die Planung einer Querung empfohlen.

Die Ausschüsse schwenkten nach intensiver Diskussion über Varianten und Kosten um. Der Bauausschuss drängt laut Vorsitzendem Philipp Litschel zu einem Ortstermin mit Hessen Mobil, um wichtige Fragen zu klären, „damit wir endlich einen Schlussstrich darunter ziehen und eine Entscheidung treffen können“.

Sperrung möglich bei Verkehrsgefährdung

Im Parlament zeichnete sich eine Tendenz zur Sanierung ab. Nach kurzer Sitzungsunterbrechung waren sich die Fraktionen einig. Auf Antrag von Jürgen Schanner (Grüne) aus dem Finanzausschuss wurde der Magistrat beauftragt, vor einem Beschluss die im Bauausschuss vorgelegte Kostenübersicht der einzelnen Varianten samt Fördergeldern zu konkretisieren. Zusätzlich soll die Variante Bestandssanierung aufgenommen werden.

Auf WLZ-Nachfrage teilte Bürgermeister Vollbracht mit, dass es unabhängig von der weiteren Planung auch kurzfristig zu einer Sperrung der Krähenbergbrücke kommen könnte, wenn Gefahr im Verzug sei. „Wir beobachten regelmäßig den Zustand.“ (Cornelia Höhne)

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