Am Mittwoch stellten die Auszubildenden Jannis Raupach und Lorenz Ulrich zunächst das Unternehmen vor, das sich 1960 aus einer Dorfschmiede heraus in Flechtdorf entwickelt hat und später nach Korbach umzog. Es gehört seit 2005 zum Wacker-Neuson-Konzern.
Die beiden gingen auch auf die Ausbildungsberufe des Betriebes ein. Danach war der Fahrsimulator dicht umlagert, die Schüler nutzten die Gelegenheit, um mit einem Weidemann-Radlader einmal virtuell durchs Gelände zu kurven. Am nächsten Mittwoch geht es an der Werkbank an die Arbeit.
Mit dem Projekt gebe Weidemann den Schülern „frühzeitig die Möglichkeit, in Ausbildungsberufe hineinzuschnuppern“, erklärt Ausbildungsleiter Schulze. Ziel ist, Jugendliche für eine Ausbildung in Metall-Berufen zu begeistern. Denn trotz der Krisenzeiten setzt Weidemann weiter auf die Nachwuchsgewinnung. Dabei gehe es nicht allein um das Unternehmen, betont er – die gesamte Region werde gestärkt, wenn Betriebe Fachleute ausbildeten.
Deshalb nehme Weidemann gern Praktikanten, sogar Bewerbungen für das angelaufene Ausbildungsjahr seien noch möglich. Zur Nachwuchswerbung gehört auch die „Werkstatt-AG“ in Zusammenarbeit mit der Adorfer Mittelpunktschule.
Die Lehrerin für Arbeitslehre, Lydia Oswald, begrüßte, dass Weidemann das Projekt wieder auflegt. Die Schüler könnten in der Werkstatt praktische Erfahrungen sammeln und sich mit Auszubildenden austauschen. Den Teilnehmern an der ersten Runde im vorigen Jahr habe es gefallen, auch die Zusammenarbeit mit Weidemann laufe gut. „Die Schüler profitieren von den Erfahrungen,“ erklärte auch Konrektorin Christina Grebe.
Schulze freute sich, dass diesmal auch zwei Schülerinnen dabei sind. „Wir suchen immer Mädchen für Technik-Berufe.“ Im November vorigen Jahres endete der erste Projektdurchlauf. Seitdem hat sich in der Halle am Mühlhäuser Weg einiges getan: Weidemann hat in moderne Maschinen mit CNC-Technologie investiert. Auch ein 3-D-Drucker wird noch aufgebaut. Ohne Digitaltechnik läuft im Betrieb nichts mehr – das spiegelt sich in der Ausbildung wider. Alle Lehrlinge haben Tablets, auf denen Lernsoftware läuft.
Mit einer Projektpräsentation und dem gemeinsamen Grillen endet am 18. Januar die zweite „Werkstatt-AG“.