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Betrugsmaschen im Netz: Täter wollen Daten und Geld

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Von: Daniel Seeger

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Betrüger im Internet werden mittlerweile immer raffinierter. Symbo
Betrüger im Internet werden mittlerweile immer raffinierter. Symbo © Silas Stein/dpa

Am 23. Mai klären Polizei Nordhessen und die Volkshochschule Schwalm-Eder über die Tricks von Betrügern im Internet auf.

Fritzlar – „Hallo Mama, ich habe eine neue Telefonnummer“, diesen oder ähnliche Sätze haben in den vergangenen Monaten viele Menschen per SMS zugesandt bekommen. Doch dahinter steckt in aller Regel nicht das eigene Kind, sondern Betrügerbanden. Auch der Enkeltrick ist eigentlich ein alter Hut. Jedoch fallen Menschen immer wieder auf diese Betrugsmaschen herein.

Polizistin Aniane Emde vom Polizeipräsidium Nordhessen kennt sich gut aus mit Betrügern und deren Maschen. Sie wird am Dienstag, 23. Mai, in Fritzlar zu Gast sein, mit einem Vortrag über Online-Betrug informieren und so dazu beitragen, dass weniger Menschen auf die Tricks der Täter reinfallen. Denn die werden immer geschickter.

Gefälschte Mails, die vermeintlich von Banken, Bezahldiensten oder Online-Händlern stammen, seien längst nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen. „Früher sah man schon an den vielen Rechtschreibfehlen in den Mails, dass diese nicht von der Bank stammen können“, sagt Emde. Doch die Täter seien professioneller geworden, verwenden die Logos der Institute und die Texte seien teils täuschend echt. „Für Internetnutzer ist es wichtig, zu wissen, dass die Täter ihre Legenden schnell anpassen“, sagt Emde.

Vorsicht bei E-Mail-Anhängen

Während Corona gaben die Täter beispielsweise vor, als vermeintlicher Bankmitarbeiter den Kontakt zum Kunden aufrechterhalten zu wollen – sie verwenden teils sogar eine persönliche Ansprache. Keinesfalls sollte man bei verdächtigen Mails auf Links klicken oder antworten. „Wer sich unsicher ist, sollte bei dem Unternehmen anrufen, von dem die Mail vermeintlich stammt“, sagt Emde.

Nach wie vor gehe auch eine Gefahr von E-Mail-Anhängen aus, sagt sie. Schwerpunktmäßig werde über diesen Kanal sogenannte Ransomware verteilt – Programme, die die Festplatte des eigenen Computers verschlüsseln.

Betrugsversuch mit verfälschter Anrufkennung

Um wieder an die persönlichen Daten zu gelangen, werden Betroffene aufgefordert, ein Lösegeld zu zahlen. „Die Polizei rät, nicht auf Lösegeldforderungen einzugehen“, so Emde. Stattdessen sollte man sich an die Polizei wenden. Wichtig sei, die eigenen Daten regelmäßig zu sichern. „Von dieser Masche sind insbesondere Unternehmen betroffen“, sagt Emde.

Auch übers Telefon versuchen Betrüger, ihre potenziellen Opfer zu kontaktieren – oft in Kombination mit einer Kontaktaufnahme per Mail. So sollen potenzielle Betrugsopfer in Sicherheit gewogen werden. Besonders gefährlich: „Die Anrufkennung kann verfälscht werden.“ Die Nummer, die auf dem Telefon erscheint, ist dann nicht die, von der tatsächlich angerufen wird. Es gilt: Keine privaten Daten preisgeben und sich über die bekannten Kanäle rückversichern.

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