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Klares Ja zum Singliser See: Initiative sammelt fast 4000 Unterschriften

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Von: Claudia Brandau

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Wollen den Singliser See retten: von lins Hanno Münzner, Hans-Peter Sattler, Gerhard Schröder, Hans Georg Braun und Ulli Koch. © Claudia Brandau

Das Interesse der Menschen am zum Verkauf stehenden Singliser See ist ungebrochen groß: Binnen einer einzigen Woche haben 3885 Borkener an der Unterschriftenaktion teilgenommen, die sich für den Erhalt der Seenlandschaft stark macht.

Gestern Nachmittag überreichte die Initiative die Bögen an Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm im Rathaus. Die Übergabe erfolgte auf dessen Wunsch ohne die Anwesenheit der Presse.

Die Initiative setzt sich aus den Anliegern des Sees wie Marinekameradschaft, Surfclub, Café Bistro und dem Singliser Ulli Koch zusammen, sie legten die Listen in ihren Vereinsräumen, aber auch in Borkener und Singliser Geschäften, Lokalen und Firmen aus. „Hätten wir flächendeckend Unterschriften gesammelt, es wären noch wesentlich mehr geworden“, sagte Hans-Peter Sattler, der sich als Gründungsmitglied des Surfclubs 1981 für den See engagiert: „Die Menschen haben unsere Idee sehr positiv aufgenommen.“

Die Unterschriftensammlung sei keineswegs als politische Aktion zu verstehen, betonte Sattler am Donnerstag kurz vorm offiziellen Übergabetermin. Sie richte sich deshalb nicht gegen die verantwortlichen Gremien der Stadt Borken, wie Magistrat und Parlament, sondern setze sich ausschließlich für den Erhalt des Singliser Sees ein.

Gerade wegen der kurzfristigen Termine – das Bieterverfahren im Internet sollte bereits Ende Juli abgeschlossen sein – schließe sich das Zeitfenster, in dem man handeln könne.

„Die Aktion soll als Aufforderung verstanden werden, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Singliser See für Bürger, Vereine und Verbände zu erhalten“, heißt es im Text. Wenn die Stadt das Areal kaufen wolle, müssten noch viele Gespräche geführt und viele Fragen geklärt werden. Was aber deutlich geworden sei: Viele Unterzeichner hätten eine Bürgerversammlung vermisst, in der es Informationen über mögliche Optionen zum Verkauf des Sees gegeben hätte.

Uniper-Konzern will See dieses Jahr verkaufen

Der Uniper-Konzern, der sich 2015 vom Energieerzeuger Eon abgespalten hatte, will sich noch in diesem Jahr von einer 260 Hektar großen Fläche inklusive des Singliser Sees trennen. Die Nachricht machte ab dem 9. Juli Schlagzeilen, auch wegen der Dringlichkeit: Bieter konnten nur bis Ende Juli Angebote abgeben. Auch der Handyhersteller Shift-Phone aus Falkenberg, Anlieger und die betroffenen Landwirte haben ein gemeinsames Angebot eingereicht.

Lesen Sie dazu: Verkauf des Singliser Sees: Marinekameradschaft Borken will bleiben

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