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Druckkunst-Workshops in Homberg und Mosheim

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Von: Lea Beckmann

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Betty Sarti de Range zeigt den Gelatinedruck: Dazu bietet sie Workshops in der Kreativwerkstatt an.
Betty Sarti de Range zeigt den Gelatinedruck: Dazu bietet sie Workshops in der Kreativwerkstatt an. © Lea Beckmann

Betty Sarti de Range bietet in Homberg und Mosheim Workshops zur Druckkunst an. Die alte Technik soll nicht in Vergessenheit geraten.

Homberg – Die Druckkunst war früher wichtig für die Kommunikation, weiß Betty Sarti de Range. Die Künstlerin beschäftigt sich schon seit 15 Jahren mit verschiedenen Druckkunsttechniken. In der „Ideenreich Kreativwerkstatt“, ein neues Angebot in Homberg (HNA berichtete), bietet sie auch Workshops zur Druckkunst an. „Ich finde, das ist ein sehr interessantes Projekt“, sagt de Range, und stimmte zu, dort Workshops zu geben.

Eine einfache Methode sei der Gelatine-Druck. Den wird sie in dem Workshop im Machwerk in der Homberger Untergasse zeigen. „Das ist eine experimentelle Drucktechnik, bei der keine Druckpresse benötigt wird“, sagt sie. Und so funktioniert es: Die 56-Jährige hat vor sich eine Gelatineplatte liegen. „Die fertige ich auch selbst an, dafür mische ich Gelatine, Glycerin, Alkohol und Wasser“, erklärt sie.

Die Masse muss dann ungefähr eine Stunde trocknen. Auf die Platte lässt sie dann die Farbe tropfen. De Range hat sich für einen Blauton entschieden. Mit einer kleinen Farbwalze verteilt sie die Farbe auf der Gelatineplatte. Und nun wird entweder ein Blatt, eine Blume oder ein Fossil auf die Platte gedrückt. Das Objekt saugt dann die Farbe auf. Die Künstlerin nimmt ein Fossil. Dann legt sie ein weißes Papier auf die gemusterte blau gefärbte Gelatineplatte, drückt das Blatt ein wenig fester auf und zieht es anschließend ab. „Schon ist das Muster auf meinem Papier“, sagt die 56-Jährige. Ihr Wissen gibt sie in Gelatine-Druck-Workshops im Machwerk am Freitag, 5. Mai, von 15 bis 18 Uhr, und Samstag, 6. Mai, von 14 bis 18 Uhr, weiter.

Im Atelier der Künstlerin stehen verschiedene Druckpressen

De Range achtet darauf, dass es wasserlösliche Farbe ist, die der Natur nicht schadet. „Ich fühle mich der Natur sehr verbunden und ich benutze gerne Baumzweige und Blumen als Kunst“, erklärt die aus Südamerika stammende Künstlerin. Andere Drucktechniken zeigt de Range in ihrem Atelier 23 in Mosheim.

Anlässlich des „Tages der Druckkunst“ am Mittwoch, 15. März, bietet sie dort über die Kreativwerkstatt ein offenes Atelier, eine Ausstellung und Workshops an. Von 11 bis 18 Uhr könne jeder vorbeikommen. Der „Tag der Druckkunst“ bedeutet ihr viel: „Es ist wichtig alte Dinge aufleben zu lassen – so geraten sie nicht in Vergessenheit.“ In ihrem Atelier stehen verschiedene Druckpressen. Mit denen kann sie unter anderem die Techniken Radierung, Siebdruck und Linoldruck anwenden. „Die sind natürlich viel aufwendiger als der Gelatinedruck“, erklärt Betty Sarti de Range.

Die Künstlerin hat sowohl in Kunst also auch in den Drucktechniken ein Masterstudium in den USA abgelegt. In Deutschland lebt sie schon 29 Jahre. „Ich habe zunächst in Kassel gelebt, aber da wurde es mir irgendwann zu eng – ich wollte die Natur um mich herum haben“, erzählt die Künstlerin. Daher ist sie vor 17 Jahren nach Mosheim gezogen und hat ihr eigenes Atelier aufgebaut. „Ich habe es Atelier 23 genannt aus dem einfachen Grund, da meine Hausnummer die 23 ist“, sagt sie.

Workshops am „Tag der Druckkunst“ und zum Gelatine-Druck

Zum „Tag der Druckkunst“ hat de Range nicht nur am 15. März ihr Atelier geöffnet, sondern schon von Dienstag, 14. März, bis einschließlich Sonntag, 19. März, jeweils von 11 bis 18 Uhr. Der Gelatine-Druck-Workshop im Machwerk findet am Freitag, 5. Mai, von 15 bis 18 Uhr, und Samstag, 6. Mai, von 14 bis 18 Uhr, statt. (Lea Beckmann)

Weitere Informationen zu den Workshops unter ideenreich-homberg.de

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