Für den Erhalt der Katholischen Kirche in Besse wurden inzwischen fast 600 Unterschriften gesammelt.
Jetzt geht der Kampf in eine neue Runde: Die Initiatoren der Aktion laden für Dienstag, 5. November, ab 18 Uhr zu einem Info-Abend ins DGH in Besse ein.
Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Karl Heinz Färber, ehemaliger Edermünder Bürgermeister. Über den aktuellen Stand wird der ehemalige Dekan Helmut Umbach berichten. Für eine Diskussion stehen dann Bernd Henschel, Regina Raacke und Regina Kiy zur Verfügung. Sie haben die Unterschriften-Aktion ins Leben gerufen. Henschel, Raacke und Kiy, allesamt Gemeindemitglieder der Katholischen Kirchengemeinde Gudensberg und Besse, informieren über ihre Bemühungen der vergangenen Monate. Sie hoffen auf einen Konsens mit allen Beteiligten. Die Bistumsleitung sei informiert über das große Interesse.
1957 wurde das Gotteshaus in Besse mit Unterstützung der Dorfbewohner erbaut. Bei dem ökumenischen Projekt halfen katholische Vertriebene aus dem Sudetenland und evangelische Einheimische. Deswegen sei die Katholische Kirche ein „Symbol und Wahrzeichen der gelungenen Integration“, so die Mitteilung. Aus Sicherheitsgründen musste die Kirche Anfang des Jahres geschlossen werden.
Die Renovierung würde Schätzungen zufolge mindestens 60 000 Euro kosten. Dieses Geld kann die Gemeinde angesichts sinkender Mitgliederzahlen nicht investieren. Das Gemeindeleben spiele sich mittlerweile vor allem in Gudensberg ab, sagte Pfarrer Simon Graef im Juli gegenüber der HNA. Zudem müsse die Kirche in Gudensberg ebenfalls renoviert werden. Die Unterschriften-Aktion verändere nun die Situation. Die Befürworter des Erhalts der Kirche in Besse haben einen Förderverein gegründet, der ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept erarbeiten möchte.