Fridays for Future-Demonstranten zogen durch die Fritzlarer Straßen

Anlässlich des Globalen Klimastreiks gingen am vergangenen Freitag in ganz Deutschland sowie in vielen anderen Ländern mehrere Hunderttausend Menschen auf die Straße.
Fritzlar – Sie protestierten für einen schnelleren und effizienteren Klimaschutz. Laut des Veranstalters Fridays for Future (FFF) fanden in Deutschland über 230 Protestaktionen statt, eine davon auch in Fritzlar.
Auf Initiative der Ortsgruppe FFF Fritzlar hatten sich knapp einhundert Teilnehmer auf dem Marktplatz eingefunden, um ihren Forderungen nach einem radikalen Umdenken in der deutschen Klima- und Verkehrspolitik mit einem lautstarken Demonstrationszug durch die Stadt Ausdruck zu verleihen. „Wir gehen heute zeitgleich mit vielen anderen Leuten auf die Straßen, weil endlich gehandelt werden muss, bevor es zu spät ist“, sagte Merle Kraus vom örtlichen FFF-Organisationsteam.
Begleitet von Polizei und Mitarbeitern des Ordnungsamtes setzte sich der Zug in Bewegung. Vom Marktplatz aus ging es über die Kasseler Straße zur Vockeroth-Kreuzung, weiter über die Wolfhager Straße bis zum Wendepunkt an der Range-Kreuzung. Von dort führte der Weg dann wieder zurück zum Marktplatz. Die hierdurch entstandenen kurzzeitigen Beeinträchtigungen für den Verkehr wurden von den davon betroffenen Autofahrern geduldig hingenommen. Nach etwa einer Stunde endete die friedlich verlaufene Demonstration mit einer Schlusskundgebung auf dem Marktplatz.

Die Klimastreiks standen unter dem Motto „tomorrow is too late“ – „Morgen ist zu spät“. Laut FFF kann nur der gemeinsam erzeugte Druck den „Klima-Stillstand“ in der Politik beenden. Nach Auffassung der Organisation gibt es inzwischen eine gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz, doch der große Durchbruch lässt immer noch auf sich warten.
Nach Ansicht von FFF hält sich die Ampelkoalition damit weder an die Vereinbarungen aus dem eigenen Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz. Damit die Regierung um Bundeskanzler Olaf Scholz nicht dem Glauben erliege, dass sich die Menschen angesichts anderer Krisen und Probleme nicht mehr für das Klima interessieren würde, seien große Demonstrationen wie am zurückliegenden Wochenende notwendiger denn je. (Michael Brückmann)