Erster Halt für Einkaufsbus: Mobiler Rewe-Supermarkt rollt ab sofort durch Nordhessen
Der Start ist geglückt: Mobiler Rewe-Supermarkt rollt ab sofort durch Nordhessen. Das sind die nächsten Stopps des Einkaufsbusses.
Fritzlar – Um das Angebot an Lebensmitteln in ländlichen Regionen zu verbessern und die Umwelt zu schonen, schicken die Deutsche Bahn (DB) und der Handelskonzern Rewe Einkaufsbusse in die Dörfer. Gestern (20. März) startete der Bus in Nordhessen im Fritzlarer Stadtteil Ungedanken. Vorgestellt wurde das nordhessische Pilotprojekt im Januar 2023 auf der Grünen Woche in Berlin.
Neben Supermarkt-Artikeln ist auch eine kleine Postagentur an Bord. Erledigt werden können im Bus einfache Paket-Dienstleistungen der DHL, so etwa das Abgeben vorfrankierter Pakete.
„Das ist ein Projekt, das voll in unsere Zeit und in die Region passt“
Dass das Projekt ausgerechnet in Nordhessen seinen Anfang nimmt, freut vor allem Mark Weinmeister, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel: „Was früher ‚rollender Tante-Emma-Laden‘ hieß und jahrzehntelang ein tolles, unverzichtbares Angebot für Menschen im ländlichen Raum war, erlebt mit dem Einkaufsbus eine frische und zeitgemäße Neuauflage.“
- Die Stationen des Rewe-Busses
- Montag: Ungedanken (10 Uhr) und Züschen (14 Uhr)
- Dienstag: Lütersheim (10 Uhr), Niederelsungen (12 Uhr) und Oelshausen (14 Uhr)
- Mittwoch: Odershausen (10 Uhr) und Wega (14 Uhr)
- Donnerstag: Riede (10 Uhr), Hadamar (12 Uhr) und Deute (14 Uhr)
- Freitag: Maden (10 Uhr) und Obervorschütz (14 Uhr)
- Samstag: Affoldern (10 Uhr) und Hemfurth-Edersee (14 Uhr)
Mit seinem durchdachten Konzept stärke der Einkaufsbus den Einzelhandel in der Fläche und ermögliche gerade auch mobilitätseingeschränkten Menschen eine selbstständige, wohnortnahe Versorgung mit dem Bedarf des täglichen Lebens. Der Fokus auf regionale Produkte und der Klimaschutzaspekt zeigen laut Weinmeister: „Das ist ein Projekt, das voll in unsere Zeit und in die Region passt.“
Rollender Rewe-Bus: bequem, klimafreundlich und stärkt die Gemeinden im ländlichen Raum
Mit dem Pilotprojekt erschließen Rewe und DB neue Wege für eine qualitativ hochwertige Nahversorgung in Ortschaften, in denen es keine Lebensmittelgeschäfte mehr gibt. Wenn es nach Jürgen Scheider, Vorsitzender der Geschäftsleitung Rewe Mitte geht, könnten die angefahrenen Orte über das Verkaufsangebot hinaus profitieren: „Vielleicht entstehen ja mit dem Einkaufsbus neue soziale Treffpunkte für Jung und Alt“, so der Rewe-Chef.

„Wenn der Einkaufsbus in den Ort kommt, kann das Auto stehen bleiben, für die Erledigungen im Alltag muss so niemand mehr in die nächste Stadt fahren“, sagt DB-Regio-Vorstand Frank Klingenhöfer. Das sei bequem, klimafreundlich und stärke die Gemeinden im ländlichen Raum. (Sascha Hoffmann)