Kampfhubschrauber abgestürzt: Fritzlarer Soldaten verletzt

Schwalm-Eder. Zwei Fritzlarer Soldaten sind beim Absturz eines Kampfhubschraubers Tiger in den Alpen leicht verletzt worden. Der Unfall ereignete sich nach Angaben des Büros des Bundestagsabgeordneten Bernd Siebert (CDU) am Montag gegen 20.30 Uhr.
Die Fritzlarer Piloten waren zu einem Übungsflug in den Alpen nahe Ettal unterwegs. Möglicherweise geschah das Unglück bei einem
Zuletzt aktualisiert um 20.46 Uhr.
Landeanflug oder es handelte sich um eine Notlandung. Die Untersuchungen liefen noch. „Die Untersuchungen vor Ort laufen“, sagte Alexander Renner, Mitarbeiter im Büro Siebert, auf Anfrage der HNA.
Der betroffene Hubschrauber hatte die so genannte Asgard-Konfiguration, die auch für den Afghanistaneinsatz genutzt wird. Bewaffnet ist der Tiger offenbar nicht gewesen. Die Kampfhubschrauber bleiben zunächst am Boden, bis die Ursache des

Absturzes geklärt ist. Das sei jedoch keine Vorgabe der Bundeswehr, sagte ein Sprecher, sondern liege in der Verantwortung der jeweiligen Kommandeure.
Auch im Einsatz in Nordafghanistan fliegen zunächst keine Tiger. Sollte es die taktische Lage jedoch erfordern, könne der Kommandeur neu entscheiden. Ein technischer Defekt müsse ausgeschlossen werden, bevor die Tiger wieder fliegen dürfen, sagte Oberstleutnant Ralf Köster vom Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar und erläuterte: „Wir sind in die Untersuchung eingebunden.“
Fotos von der Absturzstelle des Tigers
Die Stimmung im Regiment sei gedrückt, zugleich seien alle froh, dass die Piloten nur leicht verletzt worden sind. Sie werden im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm behandelt. Der Hubschrauber ist ausgebrannt. Die Piloten hatten sich nach dem Absturz selbständig aus der Maschine befreit. Der Absturz zeige das Risiko, dem Soldaten trotz moderner Technik und bester Ausbildung ausgesetzt seien.
Hintergrund: Black Box
An Bord des Kampfhubschraubers gibt es eine Art Flugschreiber, vergleichbar mit der Black Box bei Verkehrsflugzeugen. Diese wird ausgelesen, außerdem gibt es Gespräche mit den beiden Tigerpiloten. Der Tiger ist stark beschädigt. Der Bundeswehrsprecher sagte: „Mit dem kann man sicher nicht zur nächsten Flugschau fliegen.“ (ode)