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Prozess gegen "tickende Zeitbombe" - Mann drohte mit Kalaschnikow und Vergewaltigungen

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Von: Manfred Schaake

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08.10.2018, Niedersachsen, Braunschweig: Der angeklagte 19-Jährige wird in den Saal des Landgerichts in Braunschweig geführt. Für die Messerattacke auf seine Ex-Freundin muss er wegen versuchten Mordes fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Er hatte im Februar in einem Berufsschulzentrum Goslar-Baßgeige seine damals 18 Jahre alte Ex-Freundin niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Foto: Peter Steffen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der Angeklagte ist einschlägig vorbestraft und verbüßt seit 2016 eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. © Peter Steffen/dpa

In einer Berufungsverhandlung wird über das Strafmaß eines einschlägig vorbestraften Mannes verhandelt. Es sei ein Wunder, dass dieser "noch keinen umgebracht“ habe, sagte ein Polizeibeamter.

Kassel/Fritzlar - Neun Straftaten legt die Staatsanwaltschaft Kassel einem 40-jährigen Mann aus Kleve zur Last, der erneut vor Gericht steht. Am Dienstag, 30. Oktober, beginnt um 13 Uhr vor dem Landgericht Kassel die Berufungsverhandlung. 

Angeklagter eine "tickende Zeitbombe"

Im März dieses Jahres hatte das Amtsgericht Fritzlar den Mann für neun Delikte zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und der Angeklagte hatten gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Während der Verhandlung in Fritzlar hatte ein Polizeibeamter als Zeuge ausgesagt, der Beschuldigte sei „eine tickende Zeitbombe“ und gemeingefährlich. Es sei ein Wunder, „dass er noch keinen umgebracht“ habe. Per Notruf hatte der Angeklagte laut der Fritzlarer Verhandlung Polizeibeamten mit einer Kalaschnikow gedroht und gesagt: „Ich bin Terrorist. Ich hole meine Freunde von der PKK und mache Euch platt.“

Mann drohte, Kinder zu vergewaltigen

Der Anklage zufolge hatte der Mann Polizeibeamte in Homberg und einen Hauseigentümer in Frielendorf beleidigt und bedroht, die Schutzleute als Hurensöhne und Arschlöcher bezeichnet. In Frielendorf hatte er gedroht, eine Frau und zwei Kinder zu vergewaltigen, nachdem er die Scheibe eines Kinderzimmers zertrümmert hatte.

Richterin Corinna Eichler hatte bei der Urteilsverkündung in Fritzlar von einem hohen Gewaltpotenzial gesprochen. Staatsanwältin Dr. Susanne Sprafke hatte erklärt, der Angeklagte habe sich „aufgeführt wie ein Tier“, habe in der Polizeizelle randaliert, masturbiert und uriniert, die Frielendorfer Familie habe „wahnsinnige Angst“ gehabt.

Angeklagter einschlägig vorbestraft

Wegen der Berufung hat sich nun das Landgericht Kassel erneut mit den Vorwürfen zu befassen. Dazu gehören 

Der Mann lebte früher im Schwalm-Eder-Kreis und verbüßt seit 2016 in Kleve eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. Er war 1995 erstmals straffällig geworden und ist einschlägig vorbestraft – zusammen sind es fast elf Jahre.

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