Ja zum Pakt für den Ganztag: Zwei Gudensberger Grundschulen stellten bereits Anträge

Zwei Gudensberger Grundschulen stellten bereits Anträge.
Gudensberg – Die Stadtverordnetenversammlung in Gudensberg hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, den Kooperationsvertrag für den Pakt für den Ganztag zu unterzeichnen. Darin geht es um die Grundschule Gudensberg und die Burggrabenschule in Obervorschütz. Sie beabsichtigen, ab dem Schuljahr 2023/24 in den Pakt für den Ganztag (PfdG) aufgenommen zu werden. Beide Schulen stellten bereits die entsprechenden Anträge.
Die Genehmigung der Anträge steht allerdings noch aus, diese werde voraussichtlich im Mai erfolgen, las Stadtverordnetenvorsteher Jochen Noll vor.
Pakt für den Ganztag: Zwei Schulen aus Gudensberg wollen sich beteiligen
Im Pakt für den Ganztag übernehmen Land und Schulträger erstmals gemeinsam Verantwortung für ein integriertes und passgenaues Bildungs- und Betreuungsangebot. Im Schuljahr 2022/2023 beteiligen sich bereits nahezu 90 Prozent der Schulträger in Hessen mit insgesamt 395 Schulen an der Umsetzung. Diese Information veröffentlichte das Hessische Kultusministerium.
Grundschulen, die an dem PfdG teilnehmen, bieten an fünf Tagen in der Woche von 7.30 Uhr bis 17 Uhr und auch in den Schulferien ein freiwilliges Bildungs- und Betreuungsangebot an. Eltern können dabei zwischen mindestens zwei zeitlichen Modulen wählen, einem kürzeren bis 14.30 oder 15 Uhr und einem längeren bis 17 Uhr, auf Wunsch auch mit Ferienbetreuung. Für die Umsetzung des PfdG ist eine Kooperation zwischen dem Landkreis als Schulträger, dem Starthilfe-Ausbildungsverbund, der jeweiligen Kommune und Schule notwendig. Die Stadt Gudensberg als Kooperationspartner stellt das Personal für die Ganztagsbetreuung. „Das Betreuungspersonal unserer Schulen soll dabei übernommen werden“, sagte Bürgermeisterin Sina Best. Aktuell seien das 40 Beschäftigte.
Ehrenamtliche der Fördervereine werden durch Pakt für den Ganztag entlastet
Die Finanzierung des Personals erfolgt über die Landes- und Kreismittel sowie Elternbeiträge, die an die Stadt Gudensberg weitergeleitet werden. Doch die seien für eine vollständige Deckung nicht ausreichend. Das erwartete Defizit liegt laut Bürgermeisterin voraussichtlich bei 108 000 Euro. „Die Elternbeiträge bleiben dabei aber gleich“, so Best.
„Wir danken den Ehrenamtlichen in den Fördervereinen, die mit ihrem Engagement eine Nachmittagsbetreuung überhaupt erst ermöglicht haben“, sagte Kristof Hesse (FWG). Es sei nun an der Zeit, die Ehrenamtlichen zu entlasten und ihnen mit dem Pakt für den Ganztag die Möglichkeit zu geben, sich wieder auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Diese bestehen zum Beispiel aus der Organisation von Veranstaltungen sowie daraus, die Infrastrukturen zu verbessern, beispielsweise den Schulhof oder den Garten zu verschönern. (Cora Zinn)