Richtfest für das Terranobad: Gudensberger Bad hat ein neues Dach – Jetzt steht Innensanierung an

Gudensberger Terrano-Hallenbad hat ein neues Dach – Jetzt steht die Innensanierung an.
Gudensberg – Das Terrano-Hallenbad in Gudensberg hat ein neues Dach. Gudensbergs Bürgermeisterin Sina Best lud Stadtverordnete aller Fraktionen, den Architekten Thorsten Schütze und weitere zum Richtfest des Gebäudes ein. „Seit 2017 ist das Bad geschlossen. Jetzt hat es endlich ein neues Dach“, sagte Bürgermeisterin Sina Best.
Sie freue sich sehr darüber, dass nach weniger als einem Jahr Bauzeit nun das Richtfest stattfand. „Es ist ein klassisches Satteldach geworden“, sagte Architekt Thorsten Schütze.
Dachdecker warf Schnapsglas vom Dach, es zerbrach in tausend Teile – die Scherben sollen Glück bringen
Der Auszubildende der Dachdeckerfirma Hartmann Holzbau Hessen, Arne Seitz, sprach den traditionellen Richtspruch. „Die Handwerksleute, sie sollen leben“, sagte er und trank den ersten Schnaps auf den Erhalt des Hallenbades.
„In diesem Bad sind alle gleich“, sagte er am Schluss und hob zum wiederholten Mal das Glas. Danach warf er es vom Dach, es zerbrach in tausend Teile – die Scherben sollen Glück bringen. Aus Sicht der Bürgermeisterin könne man das gut brauchen, damit das Bad spätestens im Winter 2024 geöffnet werde: „Das Bad ist und bleibt ein Mammutprojekt. Ich hoffe so sehr, dass wir es bald, bald, bald wieder öffnen können“, sagte sie.
Terrano-Hallenbad in Gudensberg bekommt neues Edelstahlbecken im nächsten Schritt eingelassen
Doch bis dahin ist noch einiges zu tun: Das neue Edelstahlbecken und eine Akustikdecke müssen im Innenraum noch verbaut werden, ein Lagerraum für Schwimmbadgeräte muss errichtet werden, die Treppe in das Untergeschoss muss wieder hergestellt werden und an einigen Seiten des Gebäudes werden neue Fenster eingebaut.
„Die Wassertiefe bleibt aber so, wie sie immer war“, sagte Schütze bei einem Rundgang über die Baustelle.
Seit 1974 gehört das Bad zur Stadt Gudensberg. Alte Fliesen, die den Umbau überstehen, bleiben im Innenraum erhalten. Der Personalraum entsteht neben dem Schwimmmeisterraum, das Bistro bleibe so, wie es war. Toiletten müssten noch überholt, Elektrik neu verlegt werden. Ob Fotovoltaikanlagen außen an der Fassade angebracht werden, stehe derzeit noch nicht fest – es sei aber bereits im Gespräch.
Altbewährtes aus dem Hallenbad soll erhalten bleiben – zum Beispiel ein paar Fliesen
„Wir versuchen alles Altbewährte zu erhalten“, sagte Schütze mit Blick auf die Großbaustelle. Die Gesamtkosten für die Sanierung summierten sich aber dennoch auf insgesamt sechs Millionen Euro. Allein in diesem Jahr werden rund 2,9 Millionen Euro in die Bauarbeiten fließen. Das Bad ist somit das größte Investitionsprojekt der Stadt im Jahr 2023.
Von Bund und Land Hessen wurden knapp zwei Millionen Euro zugesagt. Diese Zuschüsse stammen aus dem Landesprogramm „Swim“ sowie aus dem Bundesprogramm „Förderung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.
Die weiteren vier Millionen Euro für den Umbau teilen sich der Schwalm-Eder-Kreis und die Stadt Gudensberg. (Cora Zinn)