Unterstützung aus Gudensberg ist groß: 380 Tonnen Hilfsgüter in einem Jahr

Der Gudensberger Partnerschaftsverein unterstützt seit Kriegsbeginn die ukrainische Partnerstadt Schtschyrez mit Spenden - eine Übersicht der großen Hilfsbereitschaft in Zahlen.
Gudensberg/Schtschyrez – Seit einem Jahr organisiert der Partnerschaftsverein aus Gudensberg ununterbrochen Hilfsgüter für die ukrainische Gemeinde Schtschyrez. Von Anfang an dabei ist das Ehepaar Simone und Wolfgang Mand, Wolfgang Büscher, Walter Pippert und noch viele weitere helfenden Hände. Wir ziehen eine Bilanz in Zahlen:
8 Fahrzeuge – darunter ein Krankenwagen und sieben Feuerwehrfahrzeuge – brachten die Ehrenamtlichen aus Gudensberg nach Schtschyrez, teilt Martin Büscher vom Verein mit.
44 Transporte mit Hilfsgütern seien innerhalb 365 Tagen in die Ukraine geliefert worden. „Unsere Lieferungen fingen an mit gehäkeltem Kinderspielzeug, über spezielle Taschenlampen, Powerbanks für Handys bis hin zum Feuerwehrfahrzeug“, sagt Wolfgang Mand.
Das Besondere an den Spenden: Der Gudensberger Verein tauscht sich regelmäßig mit Partnern in Schtschyrez aus und weiß daher ganz genau, welche Güter aktuell benötigt werden. Die Bedürfnisse hätten sich im Laufe des Krisenjahres geändert. „Anfangs wurden vor allem Lebensmittel und Hygieneprodukte benötigt“, sagt Mand. Doch nun seien vor allem warme Kleidung, neue Thermounterwäsche und Öfen wichtig für die Menschen in der Partnerstadt, erklärt seine Ehefrau Simone Mand.
80 Öfen hat der Partnerschaftsverein bereits in die Ukraine gefahren, weitere sollen bis Ende April folgen. Öfen seien derzeit lebensnotwendig: „Der Winter, der in der Ukraine herrscht, ist ganz anders als bei uns in Deutschland. Es sind eisig kalte Tage und Nächte“, sagt Vereinsmitglied Walter Pippert.
250 Umzugskartons kamen bei einer Sammelaktion von Ingrid und Holger Griesel aus Dorla zusammen. Vor allem wurde viel warme Kleidung abgegeben.„Das war enorm“, freut sich Wolfgang Mand über die Hilfsbereitschaft der Menschen. Wichtig seien vor allem wegen der knappen Stromversorgung momentan auch die 250 Powerbanks für Handys, sieben große und 20 tragbare Notstromaggregate, die der Verein innerhalb eines Jahres gespendet hat, so Wolfgang Mand.
380 Tonnen Hilfsgüter hat der Partnerschaftsverein bereits innerhalb eines Jahres beigesteuert, um die ukrainische Partnerstadt Schtschyrez während des Krieges zu unterstützen, so Wolfgang Mand.
150 000 Euro für medizinische Produkte hat der Verein innerhalb eines Jahres ausgegeben. „Deswegen sind wir nicht nur auf Sachspenden, sondern auch weiterhin auf Geldspenden angewiesen“, sagt Pippert. Geld sei deshalb so wichtig, weil die Hauptausgaben in den Kauf von Medikamenten gehen, die sowohl von Privatpersonen als auch von Krankenhäusern dringend benötigt würden, so Pippert.
„Die Spenden kommen dort an, wo sie hinsollen. Wir stehen in einem engen Austausch mit unseren Partnern in Schtschyrez“, betont Büscher.
Ihr gemeinsamer Wunsch sei es, dass alle wieder gemeinsam in Schtschyrez zusammenkommen können – ohne Bombeneinschläge. (Lena Langhoff)