War der Fahrer zu schnell?
Lkw-Unfall auf der A7: Fahrzeug im Schneetreiben umgekippt - Gefahrgut-Alarm ausgelöst
Unfall auf der A7 bei Homberg am Freitagmorgen: Im dichten Schneetreiben hat ein Lkw-Fahrer die Kontrolle verloren und ist umgekippt - er hatte Gefahrgut geladen.
Homberg - Im dichten Schneetreiben kam es am frühen Freitagmorgen auf der A7, kurz hinter der Raststätte Hasselberg, in Richtung Nord zwischen den Anschlussstellen Homberg und Malsfeld zu einem Verkehrsunfall. Ein britischer LKW, der Stückgut geladen hatte, kam um 4.40 Uhr von der Fahrbahn ab.
Dabei riss der Sattelauflieger von der Zugmaschine ab und stürzte auf ein Feld neben der Autobahn. Die Zugmaschine blieb auf den Rädern stehen. Die Beamten der Autobahnpolizei, die vor Ort waren, gehen bei der Unfallursache von nicht angepasster Geschwindigkeit bei den zur Unfallzeit herrschenden Straßenverhältnissen aus. Die Schadenssumme schätzen sie auf mindestens 80.000 Euro.
A7: Lkw-Unfall - Im Fahrzeug war Gefahrgut geladen
Da bei der Ladung auch etwa 1,2 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien und Farbbehälter waren, wurde Gefahrgutalarm für die Feuerwehren ausgelöst. Neben der Homberger und Holzhäuser Feuerwehr wurden die Gefahrgutgruppe aus Melsungen, Meßfahrzeuge aus Guxhagen und Schwalmstadt, sowie die Dekontaminations-Einheiten (Dekon) aus Morschen und Felsberg alarmiert. Allerdings brauchten die beiden Dekon-Einheiten nicht bis zur Einsatzstelle durchzufahren. Ihr Einsatz war nicht erforderlich.
A7: Lkw mit Gefahrgut bei Homberg verunglückt




Auch der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot an die Unfallstelle gekommen. Ein Rettungswagen des DRK, der Notarzt, der leitende Notarzt und der Organisationsleiter für den Rettungsdienst waren an dem Unfallort bei der Raststätte Hasselberg-Ost. Sie kümmerten sich um den 50-jährigen Fahrer, der aber unverletzt geblieben war. Die Einsatzleitung über die insgesamt über 50 Feuerwehrleute hatte der Homberger Wehrführer Matthias Poppitz.
Lkw-Unfall auf der A7: Bergungsarbeiten dauern an
Die Feuerwehren sicherten die Unfallstelle und pumpten den Dieselkraftstoff aus dem beschädigten Tank des Lkw ab. Die Unfallstelle wurde von den Einsatzkräften ausgeleuchtet. Das Stückgut muss von Hand aus dem auf der Seite liegenden Auflieger ausgeräumt werden. Anschließend muss dieser mit einem Kran aufgestellt werden.
Die Bergungsarbeiten werden sich voraussichtlich noch den ganzen Vormittag hinziehen. Der Verkehr konnte während des Feuerwehreinsatzes zweispurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Beim Aufrichten muss die Nordfahrbahn vermutlich kurzzeitig vollständig gesperrt werden. (zot)