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Auf der Osterwiese in Homberg entsteht ein Waldspielplatz

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Von: Lea Beckmann

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Die Osterwiese am Rand des Burgbergs und angrenzend an das Gelände der Hermann-Schafft-Schule in Homberg.
Auf der Osterwiese am Rand des Burgbergs und angrenzend an das Gelände der Hermann-Schafft-Schule soll ein Waldspielplatz entstehen. © Lea Beckmann

Ob Klettern, Rutschen, im Matsch spielen oder der Fantasie freien Lauf lassen und in eine märchenhafte Welt eintauchen – das alles soll auf der Osterwiese in Homberg möglich sein.

Homberg – Denn dort am Rand des Burgbergs und angrenzend an das Schulgelände der Hermann-Schafft-Schule (HSS) soll ein Waldspielplatz entstehen.

Das Besondere daran: Die Natur wird miteinbezogen. „Es geht nicht nur darum, Spielgeräte aufzustellen, sondern wir können den Kindern dort ein freies Spielen ermöglichen“, erklärt Michael Herz, Projektkoordinator des Planungsbüros „foundation 5+“.

Das hebe den Spielplatz von anderen in hochverdichteten Städtebereichen ab. Zudem werde das Gelände so bleiben, wie es ist. Der in der Mitte gelegene Hang ermöglicht es, dass der Spielplatz auf zwei Ebenen aufgebaut ist. „Somit ist das Thema der Terrassen weiterhin vorhanden“, sagt Frederick Naumann von der Stadt. Aber die Bereiche sind nicht getrennt voneinander. Eine Rutsche führt zum Beispiel von der oberen Ebene nach unten.

Der Waldspielplatz in Homberg soll einen natürlichen Charakter haben

Der Waldspielplatz – ein Projekt des Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – steht unter dem Motto „Aufbruch der Helden und Heldinnen in den Wald“. In der Mitte des Spielplatzes gibt es neben der Rutsche eine Doppelschaukel mit Nestschaukel, Balken, Seile und Netze, die zum Klettern einladen. Am Rand des Geländes gibt es einen Märchenparcours mit Schneiderleins Tischchen und Schneewittchens Spiegel. Um den Hang überwinden zu können, gibt es rundherum einen Weg. Aber die Heldinnen und Helden können an „Rapunzels Haar“, zwei Aufstiegseilen, den Hang hochklettern. „Klettergeräte standen auch bei der Bürgerbeteiligung ganz oben“, erklärt Klimaschutzmanagerin Helene Peters. Es wurden Eltern, Kinder von den Kindergärten und Grundschulen sowie Erzieher befragt. „Daraufhin haben wir die Planungen verfeinert“, erklärt sie.

Die Spielgeräte sollen aus naturwüchsigem Robinienholz angefertigt werden. Passend zum natürlichen Charakter des Spielplatzes wird es noch einen Matschspielbereich ohne offenes Wasser geben. Und in der natürlichen Waldwiesenlandschaft seien Anreize zum Pflücken und Sammeln. Genügend Sitzgelegenheiten soll es auch geben.

Solch ein Spielangebot fehle in Homberg noch, sagt Peters. „Der Spielplatz ist wichtig für die Altstadt – es ist ein zusätzliches attraktives Angebot“, erläutert sie. Nicht nur die Schüler der Hermann-Schafft-Schule und die Kinder des Waldkindergartens würden von dem Spielplatz profitieren. „Wir wollen, dass dieser Ort zum Ausflugsziel wird, nicht nur für Homberger“, sagt Herz.

Michael Herz, Helene Peters und Frederik Naumann (von links) stehen vor dem Osterhäuschen, das abgerissen werden soll.
Michael Herz, Helene Peters und Frederik Naumann (von links) stehen vor dem Osterhäuschen, das abgerissen werden soll. © Lea Beckmann

Im gleichen Zuge soll auch das Osterhäuschen, das oberhalb der Wiese steht, neu aufgebaut werden. „Das alte Häuschen wird jetzt abgerissen, die Substanz des Gebäudes ist einfach sehr schlecht“, sagt Naumann. Das liege daran, dass das Haus oft Ziel von Vandalismus gewesen sei. Die Größe werde die gleiche sein, aber es werde kein geschlossenes Gebäude errichtet.

An allen Seiten bleibt das Haus offen, sodass nur ein Gerüst aus robusten Eichenbalken zurückbleibt. So sei der Innenraum einsehbar. Das Häuschen soll ein Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten werden. „Vorher war es nicht für die Öffentlichkeit zugänglich“, so Herz.

Das Projekt koste insgesamt 400 000 Euro. „Zwei Drittel davon werden gefördert“, sagt Herz. Im Sommer oder Herbst dieses Jahres soll der Waldspielplatz fertig sein. (Lea Beckmann)

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