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Eine gute Zukunft für Enkel? Homberg sucht Perspektiven für Stadtentwicklung

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Von: Chantal Müller

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Panoramablick auf Homberg samt Stadtkirche und Burgberg.
Panoramablick auf Homberg, das enkeltauglich werden will. © Claudia Brandau

Die Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises will enkeltauglich werden. Um herauszufinden, wie sich die Stadt entwickeln muss, um auch in Zukunft für heranwachsende Generationen interessant zu sein, strebt Homberg deshalb die Teilnahme an einem neuartigen Projekt an.

Homberg - Beim Projekt „Losland – Zukunft vor Ort gestalten“ an, sollen deutschlandweit zehn Städte und Gemeinden auf dem Weg zu einer enkeltauglichen Kommune begleitet werden. Die Stadtverordnetenversammlung hat der Teilnahme am Projekt bereits einstimmig zugestimmt.

Die Idee

Anhand von Bürgerbeteiligungsprozessen sollen neue Perspektiven und Ideen für die Stadt gesammelt werden. Diese Impulse sollen jedoch nicht nur auf die Teilnehmerkommune selbst, sondern später auch auf das ganze Bundesgebiet angewendet werden können. „Ziel ist es, Empfehlungen an die Landes- und Bundespolitik zu formulieren, um die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunen zu stärken“, heißt es bei Losland. Es geht um Fragen wie: Was bedeuten Gemeinschaft und Gemeinwohl bei uns vor Ort? Was müssen wir heute entscheiden, damit auch künftige Generationen gut leben können?

Gütersloh, Coesfeld, Leupoldsgrün, Linda, Ludwigsfelde und Augustusburg haben sich bereits zum Mitmachen entschlossen. Neben Homberg könnten noch weitere Kommunen folgen.

Die Unterstützer

Das Projekt wird unterstützt vom Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und dem Verein Mehr Demokratie. Gefördert wird es von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Die Beteiligung

Bis Ende des Jahres sollen Beteiligungsverfahren für Bürger geplant und auf den Weg gebracht werden. Es sollen Empfehlungen entwickelt werden, die die Entscheidungen zu kommunalpolitischen Projekten in Homberg in der Zukunft unterstützen sollen. Die genaue Fragestellung wird mit den Fraktionen entwickelt, anschließend wird ein Zukunftsrat gebildet: Der besteht aus Homberger Bürgern, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und angesprochen werden. So solle eine möglichst breite Masse zum Mitmachen animiert werden, sagt Bürgermeister Dr. Nico Ritz. Die Teilnahme am Projekt jedoch sei freiwillig. Begleitet wird der gesamte Prozess von Moderatoren des Losland-Teams.

Die Stadt erhofft sich, dass so politische Projekte durch neue Perspektiven und Ideen angereichert werden. Zeitgleich soll in der Bevölkerung das Verständnis für politische Entscheidungen steigen. Geplant sind laut Beschlussvorlage der Stadtverordnetenversammlung zwei Veranstaltungen.

Erstens: Der Zukunftsrat berät zur Leitfrage und entwickelt Empfehlungen. Zweitens: In einem Zukunftsforum werden die Ergebnisse des Rats präsentiert und diskutiert – für alle Interessierten.

Die Ergebnisse

Alles, was der Zukunftsrat erarbeitet, wird der Stadtverordnetenversammlung übergeben. Das Losland-Team unterstützt bei der Frage, wie die Ergebnisse durch Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung berücksichtigt werden können. (Chantal Müller)

losland.org

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