Auf Stadt- und Dorferneuerung spezialisiert
Er sammelt jetzt die Ideen: Mario Klein zuständig für Homberger Dorfentwicklung
Wenn 2027 die Dorfentwicklung in Hombergs Stadtteilen abgeschlossen ist, dann kennt Mario Klein wohl jeden Fleck und jede Ecke in den 22 Dörfern, die zur Kreisstadt gehören. Der 27-Jährige ist zuständig für die Dorfentwicklung.
Homberg - Mario Klein soll Ansprechpartner, Ideensammler und Koordinator sein. Kurzum: Bei ihm laufen all die Fäden zusammen, die als lose Enden im Entwicklungsprozess und der Umsetzung von Projekten so entstehen.
Alles, was der gebürtige Pfälzer für seinen neuen Job im Schwalm-Eder-Kreis braucht, hat er an der Uni gelernt: Klein hat Stadt- und Raumplanung studiert und seinen Master auf dem Gebiet Bestandsentwicklung und Stadtmanagement gemacht. Dabei hat er sich auf Stadt- und Dorferneuerungen spezialisiert. Umfragen und Forschungen an der Uni seien zwar etwas anderes, als die direkte Kommunikation mit den Bürgern, die Herausforderung nimmt der 27-Jährige aber gerne an. „Ich habe mich in der Forschung viel mit Dörfern und Kleinstädten befasst. Das wird gut“, ist sich Klein sicher.
Um ein Gefühl und eine Vorstellung von den Orten zu bekommen, ist Klein derzeit viel unterwegs. Jeden Stadtteil will er sich anschauen. Mit dem Fachplanungsbüro Cima sollen Bestandsaufnahmen und Analysen von Straßen, Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen entstehen. Auch die Anbindung an Homberg werde untersucht. „Die Dörfer stehen aber im Vordergrund“, sagt Klein. Deshalb seien Stadtteilspaziergänge geplant – und zwar in jedem Stadtteil. So wollen die Verantwortlichen herausfinden, wo es hakt und wo es schon gut läuft. Die Spaziergänge stehen, sollte es Corona zulassen, im Sommer an. In welcher Form sie stattfinden könnten, sei noch unklar, so Klein.
Bis Ende des Jahres soll das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) stehen, das Voraussetzung für die sich anschließende Umsetzungsphase ist. Klein übernimmt die Koordinierung, Bürgerbefragungen, Abstimmungen mit dem begleitenden Fachplanungsbüro aus Hannover, den Bürgern, der Verwaltung und der Politik. Alle Ziele und Ideen, die in den Stadtteilen gesammelt werden, müssen ausgewertet und priorisiert werden. All das begleitet der 27-Jährige. Um ein umfassendes Bild zu erhalten, braucht die Stadt so viele Vorschläge wie möglich. „Die Entwicklung lebt von der Mitwirkung der Leute vor Ort“, betont Klein.
Bislang haben sich mehr als 100 Menschen an der Bürgerbefragung beteiligt, auf der interaktiven Karte auf der Projekthomepage homberg-gestalten.de gibt es bereits um die 51 Beiträge. Bisher wurden jedoch hauptsächlich Orte in der Kernstadt markiert. Wichtig sind jedoch auch Informationen aus den Stadtteilen. Interessant: „Auch private Ideen werden gesammelt“, erklärt Klein. Wer ein Gebäude in der Mitte eines Ortes hat, für den stehen die Chancen gut, dafür in den nächsten Jahren eine Förderung zu erhalten. Auch für sie ist Klein Ansprechpartner und Unterstützer. Sein Angebot steht: „Wer etwas machen möchte, kann sich einfach melden.“ (Chantal Müller)