Einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro hat die Stadt Homberg nun von Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, überreicht bekommen. Das Geld stammt aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM).
Das Fördergeld fließt in den ersten Bauabschnitt. Insgesamt ist die Sanierung in vier Abschnitte aufgeteilt: Der erste Abschnitt umfasst die Badewassertechnik, die Mehrzweckbecken und die Sanierung der Sanitärräume, der zweite die Funktionsgebäude, im dritten Abschnitt werden die Freianlagen auf Vordermann gebracht und im vierten Bauabschnitt ist das Kinderbecken an der Reihe.
Die Grundlage für die Sanierung ist die Konzeptstudie des Architekturbüros Schütze Planungsgesellschaft aus Hildesheim. Die Planungsleistungen für den dritten Bauabschnitt liegen beim Planungsbüro Foundation 5+ Landschaftsarchitekt und Planer. Die Stadt Homberg hat für diesen Bauabschnitt eine Förderung durch die Hessenkasse angestrebt, die sich auf 90 Prozent beläuft.
„Seit den 50er-Jahren ist das Freibad nie grundhaft saniert worden“, sagte Ritz. Und die grundsätzliche Struktur des Freibads soll auch erhalten bleiben. „Wir bauen in das Becken hinein“, erläutert er. Die Schwimmbecken werden mit Edelstahl ausgekleidet.
Den Start der Sanierung machen also die Technik, die Becken und die Sanitärräume. Mit den Arbeiten soll nach der diesjährigen Freibad-Saison begonnen werden. Die Technik bleibe unterirdisch neben dem Schwimmmeisterhaus.
Das Schwimmmeisterhaus werde umgebaut, „dort entsteht eine Terrasse“, sagte Thorsten Schütze vom Architekturbüro Schütze. Der Sanitärraum, der ebenfalls im Schwimmmeisterhaus war, soll auf die gegenüberliegende Seite des Beckens platziert umziehen. „So hat der Rettungsdienst einen besseren Weg zum Sanitärraum“, sagte Schütze. Er müsse nur diagonal über die Wiese laufen.
Der Gebäudekomplex am Fuße des großen Schwimmbeckens wird komplett abgerissen. „Wir wollten eigentlich die Wandscheiben stehen lassen“, aber das Gebäude werde vergrößert. Dort werden Umkleiden, Toiletten, Duschen und die Technik für das Kinderbecken – die befand sich auch schon vorher in dem Gebäude – untergebracht. Insgesamt sollen die Bauten alle aus einem Guss entstehen.
Die Aufrüstung der Technik des Kinderbeckens ist nicht im Förderprogramm Swim enthalten. Der Baubeginn des Kinderbeckens werde zwischen den Saisons 2024 und 2025 geplant. „Es ist wichtig, dass wir eine Möglichkeit bieten, schwimmen zu lernen“, sagte Ritz. In der jüngsten Homberger Stadtverordnetenversammlung beschlossen die Parlamentarier, dass der vierte Bauabschnitt nun ausgeschrieben werden soll. Darüber waren sich alle einig.
Doch ob das Freibad barrierefrei oder möglichst barrierearm wird, das habe noch Diskussionsbedarf. Denn der steile Hang zum Schwimmbecken sei eine Herausforderung. Das Planungsbüro Foundation 5+ habe einen Weg mit einer Steigung von zwölf Prozent erarbeitet – ein barrierefreier Weg sollte eine Steigung von sechs Prozent nicht überschreiten. In der Sitzung wurde über einen Seitenzugang gesprochen, die weitere Diskussion wurde vertagt.
(Lea Beckmann)