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Freibad Erleborn: Stadt Homberg erhält eine Million Euro für die Sanierung

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Von: Lea Beckmann

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Das Freibad Erleborn in Homberg ist geöffnet: Thomas Höse nutzte gleich zu Beginn das gute Wetter. Nach der Saison sollen die Sanierungsarbeiten beginnen.
Das Freibad Erleborn in Homberg ist geöffnet: Thomas Höse nutzte gleich zu Beginn das gute Wetter. Nach der Saison sollen die Sanierungsarbeiten beginnen. © Beckmann, Lea

Die Sanierung des Freibads Erleborn wird mit einer Million Euro gefördert. Arbeiten sollen nach der Freibad-Saison starten.

Homberg – Die Sanierung des Freibads Erleborn in Homberg ist für die Stadt eine große Investition. „Das sind die größten Einzelkosten“, sagte Bürgermeister Dr. Nico Ritz. Diese seien zukunftsorientiert. Die Gesamtinvestitionssumme belaufe sich auf zehn Millionen Euro.

Einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro hat die Stadt Homberg nun von Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, überreicht bekommen. Das Geld stammt aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM).

Das Fördergeld fließt in den ersten Bauabschnitt. Insgesamt ist die Sanierung in vier Abschnitte aufgeteilt: Der erste Abschnitt umfasst die Badewassertechnik, die Mehrzweckbecken und die Sanierung der Sanitärräume, der zweite die Funktionsgebäude, im dritten Abschnitt werden die Freianlagen auf Vordermann gebracht und im vierten Bauabschnitt ist das Kinderbecken an der Reihe.

Seit den 50er-Jahren nie grundhaft saniert

Das Freibad Erleborn soll saniert werden: Mit dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) hat die Stadt Homberg eine Millionen Euro dafür erhalten.
Das Freibad Erleborn soll saniert werden: Mit dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) hat die Stadt Homberg eine Million Euro dafür erhalten. © Lea beckmann

Die Grundlage für die Sanierung ist die Konzeptstudie des Architekturbüros Schütze Planungsgesellschaft aus Hildesheim. Die Planungsleistungen für den dritten Bauabschnitt liegen beim Planungsbüro Foundation 5+ Landschaftsarchitekt und Planer. Die Stadt Homberg hat für diesen Bauabschnitt eine Förderung durch die Hessenkasse angestrebt, die sich auf 90 Prozent beläuft.

„Seit den 50er-Jahren ist das Freibad nie grundhaft saniert worden“, sagte Ritz. Und die grundsätzliche Struktur des Freibads soll auch erhalten bleiben. „Wir bauen in das Becken hinein“, erläutert er. Die Schwimmbecken werden mit Edelstahl ausgekleidet.

Den Start der Sanierung machen also die Technik, die Becken und die Sanitärräume. Mit den Arbeiten soll nach der diesjährigen Freibad-Saison begonnen werden. Die Technik bleibe unterirdisch neben dem Schwimmmeisterhaus.

Umbau des Kinderbeckens wird ausgeschrieben

Der vierte Bauabschnitt wird das Kinderbecken.
Der vierte Bauabschnitt wird das Kinderbecken. © Beckmann, Lea

Das Schwimmmeisterhaus werde umgebaut, „dort entsteht eine Terrasse“, sagte Thorsten Schütze vom Architekturbüro Schütze. Der Sanitärraum, der ebenfalls im Schwimmmeisterhaus war, soll auf die gegenüberliegende Seite des Beckens platziert umziehen. „So hat der Rettungsdienst einen besseren Weg zum Sanitärraum“, sagte Schütze. Er müsse nur diagonal über die Wiese laufen.

Der Gebäudekomplex am Fuße des großen Schwimmbeckens wird komplett abgerissen. „Wir wollten eigentlich die Wandscheiben stehen lassen“, aber das Gebäude werde vergrößert. Dort werden Umkleiden, Toiletten, Duschen und die Technik für das Kinderbecken – die befand sich auch schon vorher in dem Gebäude – untergebracht. Insgesamt sollen die Bauten alle aus einem Guss entstehen.

Diskussion um Barrierefreiheit dauert an

Die Aufrüstung der Technik des Kinderbeckens ist nicht im Förderprogramm Swim enthalten. Der Baubeginn des Kinderbeckens werde zwischen den Saisons 2024 und 2025 geplant. „Es ist wichtig, dass wir eine Möglichkeit bieten, schwimmen zu lernen“, sagte Ritz. In der jüngsten Homberger Stadtverordnetenversammlung beschlossen die Parlamentarier, dass der vierte Bauabschnitt nun ausgeschrieben werden soll. Darüber waren sich alle einig.

Doch ob das Freibad barrierefrei oder möglichst barrierearm wird, das habe noch Diskussionsbedarf. Denn der steile Hang zum Schwimmbecken sei eine Herausforderung. Das Planungsbüro Foundation 5+ habe einen Weg mit einer Steigung von zwölf Prozent erarbeitet – ein barrierefreier Weg sollte eine Steigung von sechs Prozent nicht überschreiten. In der Sitzung wurde über einen Seitenzugang gesprochen, die weitere Diskussion wurde vertagt.
(Lea Beckmann)

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