Regisseur Greg Berlanti wirbt mit seinem Film für Akzeptanz, für Normalität in Bezug auf verschiedene sexuelle Orientierungen, die nebeneinander existieren. Dieses Ziel verfolgt auch das Pilotprojekt im Landkreis. In zwei Beteiligungsworkshops mit Interessierten und Experten wurde ein Konzept zur Entwicklung von neuen queeren Jugendfreizeitangeboten erarbeitet. Zum Tragen kommt es zunächst in Schwalmstadt. Mit der dortigen Stadtjugendpflege und mit queeren Jugendlichen soll das Angebot weiterentwickelt werden.
Natürlich stehen queeren Jugendlichen alle bereits vorhandenen Freizeitangebote im Landkreis offen.
Mit dem Pilotprojekt „Queere Jugendliche im ländlichen Raum“ sollen jedoch zusätzliche, auf sie zugeschnittene Angebote geschaffen werden. Es gebe ja auch spezielle Angebote für Mädchen oder für Senioren, so Björn Angres, Leiter Jugendamt Schwalm-Eder. „Wir wollen keine Abwehrhaltung, sondern Sensibilität erreichen“, sagt er. Ziel sei, Räume zu schaffen, die diskriminierungsfrei, niederschwellig zugänglich sind und in denen die queeren Jugendlichen Rückhalt finden. Zugleich sollen Fachkräfte über das Pilotprojekt die Möglichkeit zu Fort- und Weiterbildungen haben.
Neben der Stadt Schwalmstadt, die bereits Kooperationspartner ist, können auch andere Kommunen, die Freizeitangebote für queere Jugendliche etablieren möchten, sich melden. Ansprechpartnerin für Jugendpfleger ist Franziska Jäger.
Kontakte: Franziska Jäger, Tel. 0 56 81 / 77 55 86, franziska.jaeger@schwalm-eder-kreis.de und Sara Üfler, Tel. 0 66 91 / 91 82 49, s.uefler@schwalmstadt.de.
Die Beratungsstelle des Schwalm-Eder-Kreises bietet unter anderem Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sexuelle Übergriffe erlebt oder beobachtet haben oder die sich in Bezug auf ein sexuelles Erlebnis unwohl fühlen, Unterstützung an.
Termine können vereinbart werden unter Tel. 0 56 81 / 77 56 00 oder per E-Mail an beratungsstelle@schwalm-eder-kreis.de.
(Christina Zapf)