Homberg gehört zu den lebenswerten Städten

Homberg ist nun auch ganz offiziell eine lebenswerte Stadt. Nach einer langen und aufwendigen Bewerbungsphase wurde die Stadt in den internationalen Cittaslow-Kreis aufgenommen.
Damit gehört Homberg nun neben Städten wie San Miniato in Italien, dem portugiesichen Viana do Castelo und dem kanadischen Cowichan Bay zur Internationalen Verinigung der lebenswerten Städte. Bereits im vergangenen Jahr war die Kreisstadt in die nationale Vereinigung aufgenommen worden.
Für Homberg ist die Aufnahme mehr, als das Besitzen einer Urkunde: „Wir können von anderen Städten lernen und uns mit ihnen austauschen“, sagt Klimaschutzmanagerin Helene Pankratz, die das Projekt betreut. Knapp vier Jahre hat der Bewerbungsprozess gedauert, an dessen Ende vier Arbeitskreise stehen, in denen die Stadt sowohl Handlungsbedarf als auch Potenziale sieht. Sie sind bereits aktiv, ihre Arbeit werden sie durch die Aufnahme in das Netzwerk, dem weltweit 268 Städte angehören, jedoch nicht einstellen. Im Gegenteil: „Die Arbeit geht jetzt erst richtig los“, sagt Pankratz.
Schwerpunkte in Homberg sind:
- Umweltpolitik: Entwicklung des Klimaschutzkonzepts.
- Stadtentwicklung: Die Zukunftswerkstatt am Marktplatz ist entstanden, das Projekt Summer or Pioneers wird ebenfalls umgesetzt.
- Regionale Produkte: Reaktivierung des Wochenmarkts, der in diesem Jahr erstmals auch über die Wintermonate hinweg stattfindet – einmal monatlich. Auch das Gründernetzwerk Homeberger ist daraus entstanden.
- Gastfreundschaft: Ziel ist es, die Gastronomie in der Stadt zu verbessern und aufzuwerten; umgesetzt wurde bereits das Charity-Kochen „Homberger Tafelfreuden“ 2018 in der Stadthalle.
„Unser Ziel ist es, die Stadt nachhaltig zu entwickeln“, erklärt Pankratz. Einer der Grundgedanken von Cittaslow. Das Netzwerk steht für Lebensqualität und Nachhaltigkeit, für Entschleunigung und dafür, den individuellen Charakter eines Ortes trotz nötiger Veränderungen weiter zu bewahren. Diese Ideen sollten Leitfaden für die zukünftige Entwicklung der Stadt werden, sagt Pankratz.
Alle vier Jahre muss die Stadt ihr Zertifikat künftig erneuern, um auch weiterhin Citta-Slow-Stadt zu bleiben. Damit wird überprüft, ob die Vorhaben Hombergs auch Bestand haben. Mit der Aufnahme in die Internationale Vereinigung aber, sei die Grundlage für die weitere gezielte Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen worden, die jetzt auch ganz offiziell unter dem Logo „Lebenswerte Stadt“ realisiert werden können.
Von Chantal Müller