Suche nach Helfern mit Bienenfleiß – Ausstellung und Wissen sollen erhalten bleiben

Viele Bienenarten sind vom Aussterben bedroht und auch die Zukunft des Lebendigen Bienenmuseums ist nicht gewiss. Derzeit wird die Gründung einer Stiftung geplant – und Helfer werden gesucht.
Niederbeisheim – Das Lebendige Bienenmuseum in Niederbeisheim sucht Unterstützer und ehrenamtliche Mitarbeiter. Erika Geiseler betreibt die Einrichtung derzeit nahezu allein. Führungen, deren Vorbereitung sowie das Instandhalten der Anlage und die Imkerei liegen nach dem Tod ihres Mannes Hans-Joachim Flügel vor vier Jahren in ihren Händen. Die 83-Jährige sucht nun nach Helfern, und will das Netzwerk ausbauen, damit das Museum eine Perspektive hat.
Die wissenschaftliche Arbeit von Hans-Joachim Flügel übernahm der Biologe Johannes Wienberg, der sie unterstützt und nun auch dem Verein vorsitzt. Dieser lebt in Süddeutschland und ist nur zeitweise in der Region. Eine Stiftung soll nun helfen, das wissenschaftliche Werk Flügels sowie das Museum langfristig zu erhalten. Erst 2022 wurde noch eine Dauerausstellung über die Geschichte der Imkerei in vielen Teilen der Welt eröffnet.
Vor allem würden Helfer bei den Führungen oder aber bei der Arbeit im Garten benötigt
Derzeit arbeitet der Verein, der 70 Mitglieder aus ganz Deutschland hat, an der Gründung einer solchen Stiftung. „Aber auch dafür werden noch Unterstützer und auch Geldgeber benötigt“, sagt Geiseler. „Jetzt brauchen wir Menschen aus der Region, die helfen und Verantwortung übernehmen“, sagt sie. Viele Möglichkeiten seien denkbar. Vor allem würden Helfer bei den Führungen oder aber bei der Arbeit im Garten, etwa an den neuen Themenbeeten, benötigt. Das sei auf jeden Fall etwas für alle, die an Umweltbildung interessiert seien. Das Café im Museum könne zeitweise wieder öffnen, wenn es Servicepersonal gebe.
Wer Interesse an Imkerei, Natur und naturnaher Bewirtschaftung habe, könne sich melden und sich einarbeiten. Imker könnten ihre Bienenvölker auf ihrem Grundstück unterbringen. Unternehmen könnten sich finanziell beteiligen, etwa als Ausgleichsmaßnahme bei Neubauten. An Ideen mangelt es Erika Geiseler nicht. Demnächst will sie eine davon umsetzen. „Kinder führen Kinder“ ist das neueste Projekt. Sie will junge Menschen, die Interesse haben, ausbilden und sie einladen, anderen Kindern das Wissen weiter zu geben. Dafür sucht sie noch Interessenten, die daran Spaß haben könnten.
Kindergärten und Schulen sowie Touristen und Wandergruppen machen gern im Bienenmuseum Halt
Ein weiteres Projekt umfasst die eher wissenschaftliche Seite des Bienenmuseums. Ein Teil der umfangreichen Diasammlung von Hans-Joachim Flügel dient derzeit als Vorlage für eine App, die helfen soll, Wildbienen zu erkennen. Bereits für dieses Jahr haben sich Gruppen angemeldet. Kindergärten und Schulen sowie Touristen und Wandergruppen machen gern im Bienenmuseum Halt. (Christine Thiery)
Um telefonische Voranmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 05685/499.