Wasserstollen
60 Meter tief ragt der Wasserstollen laut Hartmut Feldbusch vom Heimatverein Zimmersrode in den Berg. „Er ist ein zusätzliches Highlight des Keltenwegs“, sagt Neuentals Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm. Offiziell vorgestellt wird der Stollen am Samstag, 11. Juni. Er ist künftig Teil der zweiten von 13 Stationen auf dem rund sechs Kilometer langen Archäologischen Wanderweg rund um die Altenburg.
Auf dem auch „Keltenweg“ genannten Weg geht es, so Feldbusch, von unten nach oben durch die Zeit: Start sei in der Neuzeit, dann lande man im Mittelalter und schließlich in der Eisenzeit. Feldbusch hatte bei einem Streifzug 1963 im Wald ein Loch im Sandstein unter der Altenburg entdeckt. Nachforschungen ergaben, dass es sich dabei um den verschütteten Stolleneingang handelt. Doch es sollte Jahrzehnte dauern, bis er freigelegt wurde – Ende 2021 war es so weit. „Wir wussten nicht, was uns erwartet“, sagt Rottwilm.
Unweit des Stollens, zu dem eine Treppe aus Sandsteinen führt, und vor dessen Eingang ein Tor angebracht ist, befindet sich ein Sammelbecken aus Sandstein, das mit einem Gitter abgedeckt ist. Im Stolleninneren wurde eine Lampe angebracht, um Licht ins Dunkel zu bringen. Unterirdisch wurden die Rohre erneuert, die das Wasser leiten.
Die Umgebung des Eingangs wurde mit einem Tuch und Stämmen abgesichert, um zu verhindern, dass Erde nach unten rutscht oder Kinder abstürzen. Alle Neuerungen seien in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege umgesetzt worden, so Rottwilm.
Keltentag
Anlässlich des Archäologie Jahres Hessen „Kelten Land Hessen“ findet auf dem Grillplatz (An der Waldshardt) unterhalb der Altenburg bei Römersberg am Samstag, 11. Juni, ab 11 Uhr ein Keltentag statt. Veranstalter sind die Gemeinde Neuental, der Ortsbeirat Römersberg und der Schützenverein Römersberg.
Programm:
- Verschiedene Stände und Mitmachangebote zum Thema Kelten für Erwachsene und Kinder
- Infozelt des Landesamts für Denkmalpflege Hessen/Verein Keltenwelten
- Basteln von Keltenschmuck
- Bogenschießen
- Reiten
- Geführte Sternenwanderung über den Keltenweg ab 10.30 Uhr
- Keltensteak und Bratwurst vom Grill
- am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen (ciz)
Grillplatz
„Der Grillplatz wird seit vielen Jahren gut genutzt“, sagt der Bürgermeister von Neuental. Der Platz ist Ausgangspunkt des Keltenwegs. Nach dem Brand der Schutzhütte 2019 wurde sie nun von fleißigen Römersbergern wieder aufgebaut, sie haben laut Ortsvorsteher Uwe Heintzemann 750 Stunden Eigenleistung investiert.
Zehn bis zwölf ehrenamtliche Helfer hätten mehrere Samstage daran gearbeitet: „Das Projekt ist uns eine Herzensangelegenheit“, betont Heintzemann. Landwirt Martin Siemon aus Nassenerfurth hat die Dachziegel kostenlos zur Verfügung gestellt.
Im Zuge der Arbeiten an der Hütte wurde auch der Spielplatz überarbeitet und mit Holzfiguren aufgehübscht. Starke Preissteigerungen beim Material, vor allem beim Holz, das rund 50 Prozent teurer als geplant war, sorgten dafür, dass einige Abstriche gemacht werden mussten – unter anderem bei Bänken.
Möglich machten die Veränderungen auch die Waldbesitzer: Rolf Birkelbach, die Waldinteressenten Römersberg und die Gemeinde Neuental. Die Kosten der Projekte belaufen sich bei der Schutzhütte auf ca. 25 000 Euro, bei Waldspielplatz und Wasserstollen auf ca. 58 500 Euro. 75 Prozent der Kosten wurden über die Leader-Region Schwalm-Aue finanziert.
Zum Keltentag am Grillplatz in Römersberg laden die Gemeinde Neuental, die Gemeinde Bad Zwesten und die Stadt Borken für Samstag, 11. Juni, ab jeweils 10.30 Uhr zu einer geführten Sternenwanderung über den Rundwanderweg Keltenweg rund um die Altenburg ein. Das Angebot ist kostenlos.
Teilnehmer erwarten Informationen, Stände und Mitmachangebote zum Thema Kelten. Es gibt Getränke sowie Speisen vom Grill.
- Startpunkt 1: Gemeinschaftshaus Römersberg, Römersberger Straße 19
- Startpunkt 2: Campingplatz Bad Zwesten, Am Campingplatz 1
- Startpunkt 3: Gemeinschaftshaus Arnsbach, Schulstraße 3.
Die Wanderung dauert laut Mitteilung rund 2,5 Stunden (ca. sechs Kilometer) führt über den Rundwanderweg Keltenweg mit 13 Stationstafeln. Endpunkt ist der Keltentag. Eine Anmeldung zur Teilnahme an der Wanderung ist bei der jeweiligen Kommune möglich. (Christina Zapf)