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Landwirtinnen wollen Flächen bei Neuental an der A 49 erhalten

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Von: Lea Beckmann

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Das ist eine mögliche Fläche für das Interkommunale Gewerbegebiet an der A 49: Das Gebiet soll 17 Hektar groß werden.
Das ist eine mögliche Fläche für das Interkommunale Gewerbegebiet an der A 49: Das Gebiet soll 17 Hektar groß werden. © Lea Beckmann

Jetzt steht es fest: Die Junglandwirtinnen Ann-Kathrin Reiße und Lydia Körber aus Bischhausen wollen eine Bürgerinitiative (BI) gründen.

Neuental – Der Grund dafür ist das geplante Interkommunale Gewerbegebiet an der Anschlussstelle Neuental der A 49. Sie wollen auf diesem Weg verhindern, dass dort „auf bestem Boden“ gebaut wird. „Wir sind gegen diese Flächenversiegelung“, betonen die beiden 25-Jährigen.

Es soll dort ein 17 Hektar großes Interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die Schwalm-Eder-West-Kommunen – Neuental, Borken, Wabern, Bad Zwesten und Jesberg – können sich daran beteiligen, daher ist es ein Interkommunales Gebiet. Die Landwirtinnen hatten zu diesem Thema schon zu einem Bürgertreff eingeladen, um den Neuentalern ihre Sicht offen zu legen. „Wir wollen unsere Ackerböden erhalten“, sagt Reiße.

Dabei kristallisierte sich schon die Option einer Bürgerinitiative heraus, doch Körber und Reiße wollten zunächst die Informationsveranstaltung der Gemeinde abwarten, bei der ausführlich über das Interkommunale Gewerbegebiet berichtet wurde. Reiße und Körber waren aus privaten und gesundheitlichen Gründen nicht bei der Veranstaltung.

„Es gibt zwar viele Menschen, die die Ansichten der Gemeinde teilen, aber auch viele, die unserer Meinung sind, daher halten wir weiter an der Bürgerinitiative fest – unsere Grundhaltung hat sich nicht geändert“, betonen die beiden. Ein weiterer Grund für diesen Weg sei, dass sie mit einer BI mehr offiziell erreichen könnten. „Wir wollen einfach aufzeigen, dass es bessere Alternativen gibt als den Standort bei Bischhausen“, sagt Reiße.

Tannenhöhe bei Wabern sei bessere Alternative

Die Rede ist von der Tannenhöhe bei Wabern. „Es wäre auch dort trotzdem Flächenversiegelung, aber es gibt dort schon die Mülldeponie und das Kieswerk“, und der Boden sei schlechter als bei Neuental.

Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm erläutert im HNA-Interview, dass es für die „Tannenhöhe“ so gut wie keine Anfragen gegeben habe. Die Junglandwirtinnen können nicht nachvollziehen, dass das die Begründung sei, um sich gegen die Tannenhöhe zu entscheiden. Rottwilm erläuterte zudem weitere Vorteile für den Neuentaler Standorte: Es gebe dort keine Anwohner und die Fläche sei sehr nah an der Autobahnabfahrt gelegen, sodass kein Lastwagen durch die Ortschaften fahren müssten.

Körber und Reiße stehen diesen Punkten allerdings nicht sehr optimistisch gegenüber. „Wenn die A 49 erst einmal durchgängig gebaut ist, dann wird es zu mehr Verkehr kommen und wahrscheinlich zu mehr Unfällen. Und dann wird der Verkehr durch die Ortschaften geleitet“, sagt Körber.

In Wabern sei das nicht der Fall, da dort die Bundesstraße die Ausweichmöglichkeit wäre. „Zudem wären in Wabern keine Ortschaften betroffen, denn dort fahren die Lkw von der Autobahn ab über die Bundesstraße bis zur Tannenhöhe“, erläutert Körber.

Nach Ostern wollen sie zu einem weiteren Bürgertreff nach Bischhausen einladen. Der Termin stehe noch nicht fest. „Der Treff soll dann der Start für die Gründung der Bürgerinitiative sein“, sagt Körber. (Lea Beckmann)

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