Der Kittel, der nicht brennt – Neuentaler Feuerwehr schaltet Stellenanzeige für Nachwuchs

Die Neuentaler Feuerwehr schaltet eine Stellenanzeige für den Nachwuchs.
Neuental – „Du bleibst COOL, wenn’s heiß her geht?“, fragen die Mitglieder der Neuentaler Feuerwehr in einer von vier Stellenanzeigen, die sie jüngst via Social Media in der Welt verbreiten. „Wir haben den Kittel, der nicht brennt“, versprechen sie in den Aufrufen, mit denen sie unter anderem zum „Allround Firefighter (m/w/d)“ ausbilden wollen.
Außerdem gefragt: „Inhouse Trainee Brandbekämpfung“ sowie weitere Interessenten zur Verstärkung des Teams. Geboten wird laut Anzeige eine „Ausbildung in der örtlichen Feuerwehr mit Übernahme in ein unbefristetes Dienstverhältnis“, „umfassende Einarbeitung sowie Weiterbildungsmöglichkeiten“ sowie – ganz wichtig – „Plätze vorne im Stau“.
Grund zur Sorge hinsichtlich Nachwuchs gebe es in Neuental nicht, aktuell seien sämtliche Wehren personell gut genug aufgestellt
Was auf den ersten Blick einer professionellen Stellenausschreibung ähnelt, entpuppt sich schnell als Teil einer Online-Offensive, mit der die Brandschützer auf Nachwuchs-Akquise gehen. Ausgeklügelt hat sie Alexander Schrammel, stellvertretender Gemeindebrandinspektor und selbst seit mehr als 30 Jahren bei der Feuerwehr aktiv. „Da wir selbst professionell sind, wollten wir auch entsprechend professionelle Menschen ansprechen, die die nötige Ernsthaftigkeit beim Spaß haben“, erklärt der 44-Jährige und bringt auf den Punkt, warum er ähnlich auf Nachwuchssuche geht, wie es eine Berufsfeuerwehr tun würde: „Das Feuer brennt immer gleich, egal, ob es nun von einer Berufs- oder einer Freiwilligen Feuerwehr bekämpft wird.“
Schnell und professionell müssten eben auch sie sein, so, wie die Kollegen der Vollzeitwehren. Das zu vermitteln sei ein wichtiges Anliegen der aktuellen Kampagne, mit der Schrammel und seine Kollegen natürlich darauf abzielen, Aufmerksamkeit zu erregen. Lustiger, ansprechender und auffälliger, das sei sein Ziel gewesen, um auch mal Menschen außerhalb des üblichen Dunstkreises zu erreichen, die schon mehrfach angesprochen worden seien. Grund zur Sorge hinsichtlich Nachwuchs gebe es in Neuental nicht, aktuell seien sämtliche Wehren personell gut genug aufgestellt, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen erfüllen zu können. Aber es sei immer besser, ein paar Kameraden in der Hinterhand zu haben, um „aus dem noch Volleren“ schöpfen zu können.
Voraussetzung: Spaß am ehrenamtlichem Engagement
Bewerber sollten zwischen 17 und 60 Jahre alt, körperlich und geistig fit und Teamplayer sein, sowie Spaß an ehrenamtlichem Engagement haben. Kontakt könne über das Rathaus (Telefon: 0 66 93/80 38 69) oder per Mail (feuerwehr@neuental.de) aufgenommen werden. Bislang habe sich noch niemand gemeldet, sagt Schrammel und ist optimistisch, dass sich das schon bald ändern werde. (Sascha Hoffmann)